Auf einen Blick

  • Babys schlafen oft auf dem Arm ein, weil sie Nähe und Geborgenheit suchen
  • Ständiges Schlafen auf dem Arm kann zur Gewohnheit werden und die Wirbelsäule des Babys belasten
  • Um dies zu verhindern, sollte das Tragen verringert und das Babybett komfortabel und sicher gestaltet sein
  • Optimale Schlaftemperatur, gute Belüftung, eine feste Matratze und Lagerungskissen unterstützen einen gesunden Schlaf des Babys

Schläft Dein Baby nur auf dem Arm ein, obwohl ein schönes Babybett vorhanden ist und Du es lieber hättest, wenn es dort schlafen würde?

Dann präsentiere ich Dir in diesem Ratgeber hilfreiche Tricks, wie Du Dein Neugeborenes dazu bringst, lieber im Bett oder der Wiege zu schlafen. Schließlich willst Du auch mal etwas Zeit für Dich haben und nicht ständig Dein Baby auf dem Arm tragen.

Schlafverhalten des Säuglings

Zunächst solltest Du wissen, dass es vollkommen normal ist, wenn Dein Baby die meiste Zeit des Tages schläft. Insbesondere in den ersten Lebensmonaten kann Dein Baby bis zu 20 Stunden am Tag schlafen und wacht eigentlich nur auf, um zu essen. Über solch ein Schlafverhalten musst Du Dir keine Sorgen machen.

Langer Schlaf der Neugeborenen
Langer Schlaf der Neugeborenen

Babys können bis zu 20 Stunden am Tag schlafen.

Als frischgebackene Eltern wirst Du aber dennoch sicherstellen wollen, dass es Deinem Baby gut geht. Wacht es auf[1], fängt an zu schreien und möchte Dir offensichtlich etwas mitteilen, wirst Du es des Öfteren auf den Arm nehmen, um es zu beruhigen.

Ist die Windel voll oder möchte es nur gefüttert werden?

Manchmal besteht auch einfach nur das Bedürfnis nach etwas Nähe. Da kommt es gerade recht, wenn Du Dein Baby auf den Arm nimmst. Es fühlt sich vielleicht so wohl, dass es in dieser Position einschläft. Schließlich ist die Nähe beruhigend und Dein Baby gewöhnt sich schnell daran, nur noch auf dem Arm einzuschlafen.

Geborgenheit im Bett
Sicherheit und Geborgenheit

Ist Dein Baby während des Schlafens unruhig, dann nimm es nicht sofort auf den Arm. Besser ist es zunächst aus der Nähe mit einer beruhigenden Stimme einzuwirken und zu zeigen, dass Dein Baby sich in Sicherheit befindet.

Als erste Maßnahme solltest Du daher lernen, Dein Kind zu verstehen. Dafür musst Du es nicht immer direkt aus dem Bett heben. Manchmal ist auch direkt offensichtlich, weshalb es schreit und nach Dir verlangt.

Vermeide es, Dein Baby bei jeder Kleinigkeit auf den Arm zu nehmen. Dadurch könnte es sich zu stark an die Nähe gewöhnen und ohne den Körperkontakt gar nicht mehr einschlafen.

Gesundheitsrisiken, wenn Dein Baby nur auf dem Arm schläft

Wenn Dein Baby nur auf dem Arm schläft, mag dies für Dich noch ein ganz angenehmes Gefühl sein. Schließlich möchtest Du den Kontakt zum Neugeborenen so intensiv wie möglich suchen. Doch diese Schlafposition ist auch mit einigen Risiken verbunden, weshalb es sinnvoll ist, dieses Schlafverhalten abzugewöhnen.

Schläft Dein Baby auf dem Arm, kann dies eine besondere Belastung für die Wirbelsäule darstellen. Der Körper des Babys ist noch sehr empfindlich[2] und so angenehm das Liegen auf dem Arm auch sein mag, es können in der Folge Haltungsschäden auftreten.

Für Babys gilt die Empfehlung, dass sie am besten auf dem Rücken schlafen. Dort besteht nicht die Gefahr, dass sie ersticken und die Wirbelsäule kann sich frei entfalten. Du musst lediglich darauf achten, dass die Position leicht variiert wird. Andernfalls besteht bei der immer gleichen Lage die Gefahr, dass der Hinterkopf sich verformt.

Ein weiteres Risiko besteht natürlich darin, dass das Baby gar nicht mehr anders einschlafen kann. Ist es im eigenen Bett unruhig und findet dort nicht in den Schlaf, kann dies für Dich eine hohe Belastung darstellen. Soll das Baby schlafen, musst Du es zunächst auf den Arm nehmen und erst dann kann es sich entspannen.

Auf Dauer wird dies für Dich eine stressvolle Erfahrung darstellen. Sich um ein Baby zu kümmern, ist ohnehin eine völlig neue Situation. Sucht es dabei so intensiv die Nähe der Eltern, erhöht sich der Zeitbedarf enorm. Das Familienleben könnte darunter leiden und Dein Stresspegel sich merklich erhöhen.

Auch ein Baby sollte daher schon so selbstständig sein, dass es von allein einschlafen kann. So gewinnst Du etwas mehr Zeit für Dich und Dein Baby kann seinen Schlafbedarf selber erfüllen, ohne auf die Hilfe der Eltern angewiesen zu sein.

Tipps zum Abgewöhnen des Schlafverhaltens

Möchtest Du verhindern, dass Dein Baby nur auf dem Arm einschläft, besteht eine Maßnahme darin, die Tragezeit zu verringern. Du musst Dein Baby nicht bei jeder Kleinigkeit aus der Wiege heben und auf dem Arm halten. Du kannst auch lernen, was es möchte, wenn es im kleinen Bett liegt.

Natürlich solltest Du das Tragen nicht vollständig vermeiden. Aber oftmals schlafen Babys dann nur auf dem Arm ein, wenn Eltern ständig das Neugeborene tragen.

Geborgenheit beim Einschlafen bieten

Der Grund, weshalb Dein Baby sich auf dem Arm besonders wohlfühlt, liegt wahrscheinlich an der Körpernähe. Die Nähe sorgt für eine Geborgenheit und Sicherheit. Babys sind der Umwelt noch völlig schutzlos ausgesetzt und auf die Hilfe der Eltern angewiesen.

Das Bett oder die Wiege sollte daher so gestaltet werden, dass es die gleiche Geborgenheit bietet. Dies erreichst Du etwa, wenn Du ein Nestchen in der Wiege einbringst. Ein weiches Lammfell ist ebenfalls komfortabel und unterstützt Dein Baby bei der Regulierung der Körpertemperatur. Auch ein Baldachin über dem Bett sorgt für etwas Geborgenheit.

Sicheres Kinderzimmer
Sichere Umgebung

Gestalte das Babybett so, dass Dein Baby sich darin wohlfühlt. Vermeide es allerdings mit Kuscheltieren oder anderem Spielzeug auszustatten, da diese das Risiko des plötzlichen Kindstodes erhöhen.

Achte aber darauf, dass die Schlafutensilien die Luftzirkulation nicht beeinträchtigen und für Babys geeignet sind. Du willst Dein Baby schließlich keiner Gefahr aussetzen, dass es im Bett ersticken könnte.

Sichere & komfortable Schlafumgebung

Neben der Gestaltung des Bettchen ist die generelle Umgebung wichtig. Dazu gehört, dass eine optimale Schlaftemperatur eingehalten wird. Für Babys bedeutet dies in den meisten Fällen eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius. In diesem Temperaturbereich fühlen sie sich besonders wohl.

  • Optimale Belüftung

Das Schlafzimmer sollte zudem gut belüftet sein. Auch im Winter solltest Du auf das Stoßlüften vor dem Schlafengehen nicht verzichten. Wenn das Zimmer sich kurzzeitig abkühlt, ist dies kein Problem. Die Bettdecke wird schon dafür sorgen, dass Dein Baby warm gehalten wird.

  • Feste Kinderbettmatratze

Auch die Matratze[3] ist wichtig. Diese sollte nicht zu weich sein. Eine festere Kinderbettmatratze bietet den Vorteil, dass sie die Wirbelsäule unterstützt und stabilisiert.

  • Lagerungskissen verwenden

Um den Kopf zu schützen, ist ein Lagerungskissen für Babys sinnvoll. Diese sind weich und bieten eine optimale Ablagefläche für den Kopf. Dadurch besteht nicht die Gefahr, dass sich der Hinterkopf verformt.

  • Federwiege oder Hängewiege

Als Schlafstätte kannst Du zudem eine Wiege mit Federung oder zum Hängen wählen. Diese sind für Babys so interessant, weil sie sich bewegen und damit eine Geborgenheit erzeugen. Diese sind zwar nicht als dauerhafte Schlafstätte zu empfehlen, können aber trotzdem eine nette Abwechslung bieten.

Mit diesen einfachen Tipps wirst Du für einen optimalen Schlaf Deines Babys sorgen. Vermeide ein zu häufiges Tragen und schaffe eine Schlafatmosphäre, die bereits so angenehm ist, dass Dein Neugeborenes nicht erst auf dem Arm die notwendige Geborgenheit erfährt.

Dann wirst Du es helfen, beim Einschlafen daran zu gewöhnen, nicht mehr auf dem Arm zu liegen. Viele Eltern erfahren dadurch eine deutlich entspanntere Abendroutine und verbessern Ihre eigene Schlafqualität.

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