Du wachst auf und anstatt ausgeruht den Tag zu beginnen, setzt der Schreck ein. Deine Haut ist übersät von juckenden Stichen und Du kannst Dir nicht ausmalen, woher diese stammen. Eigentlich ist gerade nicht die Saison für Mücken und Du kannst Dir nicht erklären, woher die Stiche kommen.
Damit Du nicht länger im Dunkeln tappst, erhältst Du in diesem Ratgeber die Auflösung, woher die juckenden Stiche stammen. Erfahre, wie Du die Symptome linderst und welche langfristigen Lösungsmöglichkeiten es gibt.
Mögliche Ursachen
Die Stiche können aufgrund verschiedener Ursachen auftreten. Je nach der aktuellen Saison und der Art der Hautveränderung kommen die folgenden Gründe in Betracht.
Mücken
Sind die Temperaturen warm und es ist Mückensaison, dann liegt es nahe, dass es sich um diese störenden Insekten handelt. Mückenstiche werden Dir wahrscheinlich nicht unbekannt sein. Den Stich an sich bemerkst Du zunächst nicht, da die Mücke ein Betäubungsmittel absondert. Im Anschluss stellst Du eine deutliche Veränderung fest und das Jucken setzt ein.
Schläfst Du gerne mit offenem Fenster im Sommer ist die Gefahr groß, dass die Mücken sich bei Dir einfinden. Angelockt werden Mücken[1] hauptsächlich durch den Geruch. Schwitzt Du viel, giltst Du als einfaches Ziel und die Mücken werden sich zahlreich im Schlafzimmer ansammeln.
Im Sommer solltest Du daher Mückengitter anbringen. Diese feinmaschigen Vorrichtungen verhindern, dass die Mücken durch das Fenster fliegen. Frischluft kommt aber weiterhin in Dein Schlafzimmer, sodass das Schlafklima nicht beeinträchtigt ist.
Bettwanzen
Befinden sich Mücken in Deinem Schlafzimmer ist die Ursache der juckenden Stiche naheliegend. Du wirst Dich wahrscheinlich nicht fragen, woher diese gerade kommen.
Kannst Du im Schlafzimmer keine Mücken vorfinden und Du hast keinen blassen Schimmer, woher die Stiche kommen, ist die häufigste Ursache in den Bettwanzen zu finden. Bettwanzen sind kleine Insekten, die sich in der Matratze und im Kopfkissen einfinden.
Ähnlich wie die Mücke ist auch die Bettwanze auf das menschliche Blut angewiesen. Sie beißt zu und saugt sich voll. Nach wenigen Stunden tritt eine starke Reaktion[2] auf und der Juckreiz setzt ein.
Bettwanzen werden in der Regel durch das Übernachten in kontaminierten Schlafzimmern eingeschleppt. Hast Du die Nacht im Hotel verbracht, dann kontrolliere ganz genau Deine Gepäckstücke auf die kleinen Bettwanzen. Insbesondere bei mangelhaften hygienischen Bedingungen im Hotel ist Vorsicht geboten.
Die Bettwanzen lassen sich bei genauerem Hinsehen mit dem bloßen Auge erkennen. Insbesondere, wenn sie sich mit Blut vollgesogen haben sind sie relativ groß. Ein weiteres Zeichen für die Bettwanzen in der Matratze ist der süßliche Geruch. Der Lockstoff soll andere Bettwanzen anziehen und ist intensiv in der Raumluft wahrnehmbar. Bemerkst Du diesen süßlichen Geruch, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um Bettwanzen.
Flöhe
Eine weitere Erklärung der juckenden Stiche könnte mit dem Floh zu finden sein. Die Gefahr eines Flohbefalls tritt vor allem auf, falls sich Haustiere in Deinem Haushalt befinden. Hunde oder Katzen gelten als bevorzugte Wirte für Flöhe. Von dort können sie auch auf Dich übergehen.
Am Morgen zeigen sich die stark juckenden Bisse. Häufig wird der Heilungsverlauf gestört, weil die Stiche aufgekratzt werden. Im Normalfall heilen diese nach wenigen Tagen von selber ab. Es kann jedoch vorkommen, dass bei Dir eine Überreaktion auftritt. Dann wird von einer Hautallergie gesprochen.
Zudem gelten Flöhe als Überträger diverser Krankheiten. In Deutschland ist die Gefahr relativ gering, doch machst Du mit Flöhen in wärmeren Regionen[3] Bekanntschaft, können diese folgenden Krankheiten und Erreger übertragen:
Bei Verdacht auf einen Flohbefall solltest Du in Absprache mit Deinem Arzt eine entsprechende medikamentöse Behandlung durchführen. Suche auch den Tierarzt auf, um Dein Haustier zu versorgen. Um die Flöhe wirksam zu bekämpfen ist häufig der Besuch des Kammerjägers notwendig.
Allergien
In Deutschland leidet eine Vielzahl von Personen unter der Hausstauballergie. Diese äußert sich mit Symptomen, die einer Erkältung ähneln. Die Nase läuft, die Augen sind leicht gereizt und die Nacht ist wenig erholsam.
Ist Dein Immunsystem angeschlagen, könnte plötzlich eine Hautveränderung auftreten. Stehst Du unter Stress, erhöht dies das Risiko, dass Pusteln oder juckende Stellen entstehen. Diese lassen sich zwar klar von Stichen oder Bissen der Insekten unterscheiden, stellen aber dennoch eine hohe Beeinträchtigung dar.
Schütze Dich in diesem Fall mit Encasings und einer Allergiker Bettwäsche, um den direkten Kontakt mit den Allergenen zu vermeiden. Dann sollte der Juckreiz selbstständig in den nächsten Tagen abklingen.
Linderung gegen den Juckreiz
Der Juckreiz kann Dich förmlich in den Wahnsinn treiben. Das Verlangen ist groß die betroffenen Stellen aufzukratzen. Doch dies solltest Du dringend vermeiden, da es den Heilungsprozess verzögert und Entzündungen hervorrufen kann.
Stiche und Bisse von Mücken, Bettwanze oder Flöhen werden ähnlich behandelt. Zunächst verschafft es Dir ein angenehmeres Gefühl, wenn Du die Stellen kühlst. Dies sollte nicht mit kalten Eiswürfeln direkt auf der Haut geschehen. Besser geeignet sind spezielle Salben, die kühlend wirken. Als Alternative lassen sich auch Coolpacks verwenden, die Du in ein leichtes Tuch einwickelst und so auf die Haut legst.
Des Weiteren kannst Du auch mit speziellen Produkten den Juckreiz lindern. Der Bite Away basiert auf eine konzentrierte Wärme und erreicht eine Temperatur von 51°C. Diese reicht aus, damit die Symptome deutlich zurückgehen und der Stich als weniger störend wahrgenommen wird.
Die Bettwanzen bekämpfen
In den meisten Fällen treten die vermehrten Stiche aufgrund eines Befalls von Bettwanzen auf. Mückenstiche sind zwar ebenfalls nervig, doch sie erscheinen in geringerer Anzahl und die Insekten sind meist klar zu erkennen.
Leidest Du seit mehreren Nächten unter den juckenden Stichen ist die Gefahr groß, dass die Bettwanzen bereits Eier gelegt haben und sich vermehren. Dann ist ein Bekämpfen häufig nur noch mit professioneller Hilfe möglich. Der Kammerjäger wird gezielt mit Wärme und Kälte das gesamte Zimmer behandeln und so gegen die Bettwanzen vorgehen.
Möchtest Du es selber erstmal probieren, dann führe die folgenden Maßnahmen durch, damit die Bettwanzen Dich nicht mehr in der Nacht heimsuchen.
Heiße Wäsche
Bettwanzen sind, ähnlichen wie die Milben, sehr widerstandsfähige Tiere. Sie können die Wäsche bei kleineren Temperaturen überstehen und sich im Anschluss wieder vermehren. Um die Bettwanzen sicher zu entfernen[4], ist eine Wäsche von mindestens 60°C notwendig. Wasche die gesamte Bettwäsche, die Bezüge und Deine Kleidung bei diesen höheren Temperaturen.
Gründliche Reinigung
Die Bettwanzen nisten sich nicht nur in den leichten Textilien ein. Auch in der Matratze und praktisch im gesamten Zimmer sind diese anzutreffen. Behandle Deine Matratze mit einem Dampfreiniger. Die Wärme wird ausreichend sein, um die Bettwanzen abzutöten. In weniger schweren Fällen könntest Du auch einen Milbensauger verwenden, um die Bettwanzen oberflächlich abzusaugen.
Neben der Matratze suchen die Bettwanzen gerne dunkle und abgelegene Verstecke auf. Sie befinden hinter Bildern, Schränken und in den noch so kleinsten Ritzen. Behandle diese Stellen mit einem Spray, dass gegen die Bettwanzen wirkt.
Kammerjäger
Häufig laufen die eigenen Maßnahmen ins Leere und es gelingt nicht, den Befall durch die Bettwanzen zu stoppen. Dann hilft nur der Kammerjäger, um die Bettwanzen zuverlässig zu bekämpfen. Zögere nicht diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Je länger Du wartest, desto schwerer wird es die Insekten wieder loszuwerden.
Die plötzlich juckenden Stiche in der Nacht
Wachst Du morgens mit Entsetzen auf und bemerkst die juckenden Stiche, sind dafür verschiedene Insekten meist verantwortlich. Dies können sein:
Mücken sind relativ auffällig und leicht zu erkennen. Bist Du förmlich übersät von Stichen, sind Bettwanzen wahrscheinlicher. Diese werden meist über Gepäckstücke eingeschleppt. Warst Du kürzlich im Hotel und hast die Nacht woanders verbracht, dann kannst Du Dir auf diese Weise die unliebsamen Gäste ins Schlafzimmer geholt haben.
Gehe unverzüglich gegen die Insekten vor, um einen weiteren Befall zu vermeiden. Als Allergiker sind dauerhafte Schutzmaßnahmen gegen die Milben ratsam. Andernfalls wirst Du jede Nacht unter den Symptomen leiden.
Hole Dir Hilfe von Profis, um mit dieser Situation besser umzugehen. Der Arzt und ein Kammerjäger sind die richtigen Ansprechpartner für Dich.