Gehörst Du zu den Millionen von Menschen, die unter einer Hausstauballergie leiden? Dann wird es kaum möglich sein, den Milben und deren Kot zu entkommen. Milben befinden sich in nahezu jeder Matratze und Kopfkissen.
Sie erweisen sich als äußerst widerstandsfähig und selbst wenn Du Wert auf eine hohe Hygiene legst, werden sich die Milben munter weitervermehren. In der feuchtwarmen Umgebung des Bettes fühlen sich die kleinen Tierchen wohl und breiten sich von dort im gesamten Schlafzimmer aus. Neben dem Bett werden auch Teppiche, Polstermöbel und selbst Kuscheltiere befallen.
Wachst Du morgens mit Kopfschmerzen, tränenden Augen oder weiteren Beschwerden der Hausstauballergie auf, möchtest Du die Milben so effektiv wie möglich bekämpfen. Wann sterben Milben tatsächlich ab und welche Maßnahmen erweisen sich überhaupt als sinnvoll, um die Belastung durch die Milben zu vermindern?
Milben in der Waschmaschine
Eine der ersten Maßnahmen, um gegen die Milben vorzugehen, besteht in einer gründlichen Wäsche. Bezüge von Decken, Kissen und der Matratze werden in die Maschine gegeben, um zumindest dort die Milbenpopulation zu vermindern.
Doch eine gewöhnliche Wäsche von 30°C ist nicht ausreichend. Milben erweisen sich als so robust, dass sie selbst einen Waschvorgang bei diesen Temperaturen überleben. Sie mögen zwar die Wäsche nicht sonderlich, doch nur ein geringer Teil wird tatsächlich abgetötet.
In einer durchgeführten Studie[1] wurde festgestellt, dass bei einer Wäsche von 40°C nur rund 6,5% der Milben absterben. Damit geht kaum eine Verbesserung der Allergiesymptome einher und die Milbenbelastung wird in kürzester Zeit wieder auf den alten Stand sein.
Anders sieht es hingegen aus, wenn die Wäsche mit heißem Wasser durchgeführt wird. Ab einer Temperatur von 60°C, in Kombination mit dem Dampf der Wäschetrommel, werden 100% der Milben zuverlässig getötet.
Milben erweisen sich also als sehr hitzebeständig, einer Temperatur von 60°C halten diese allerdings nicht stand. Möchtest Du Deine Wäsche gründlich von den Milben befreien, dann achte darauf, dass diese mit der heißen Wäsche keine Probleme hat. Die Bezüge sollten bei mindestens 60°C, noch besser 90°C waschbar sein. Dann wirst Du sowohl die Milben als auch die Allergene aus der Wäsche entfernen, sodass die Symptome zurückgehen.
Als Allergiker ist zudem eine häufigere Wäsche notwendig. Etwa alle 14 Tage sollten die Bezüge in die Maschine, damit sich die Milben nicht weiter ausbreiten. Da Du in der Nacht Hautschuppen und Schweiß verlierst, stellt dies die ideale Umgebung dar. Nur mit der regelmäßigen Wäsche beugst Du dem Milbenbefall vor und schläfst als Allergiker besser.
Mit Kälte die Milben abtöten
Nicht immer ist die Wäsche bei heißen Temperaturen möglich. Hast Du Angst um die Kuscheltiere Deiner Kinder und diese würden den Waschvorgang nicht überstehen?
Dann ist die Behandlung in der Gefriertruhe möglicherweise eine bessere Alternative, um die Milben abzutöten. Schließlich können die kalten Temperaturen zu einem Erfrieren der Tierchen führen, wodurch die Belastung effektiv sinkt.
Sinken die Temperaturen im Winter auf Minusgrade und Du möchtest die Kuscheltiere einfach auf dem Balkon belassen, damit die Milben absterben? Dann sollten es schon außergewöhnlich kalte Nächte sein. Denn in einer Untersuchung[2] wurde festgestellt, dass Temperaturen von -4°C nicht ausreichend sind, um die Milben zu töten. Die Milben lassen sich davon nicht beeinträchtigen und die Population wird nicht dezimiert.
Anders sieht es erst aus, wenn Temperaturen in einem Bereich von -15°C erreicht werden. In der Untersuchung wurde festgestellt, dass etwa die Hälfte der Milben, die 24 Stunden der Kälte ausgesetzt waren, nach 5 bis 6 Tagen absterben. Die Milben sterben also nicht sofort, sondern überleben noch wenige Tage.
Die gute Nachricht ist, dass die Milben nicht in der Lage waren Eier zu produzieren. Nach einer kurzen Wartedauer ist die Milbenpopulation um gut 98% zurückgegangen. Nur wenige Exemplare überlebten diesen Kälteschock, sodass die Belastung sinkt.
Es müssen also schon Temperaturen von weniger als -15°C sein, um die Milben abzutöten. Belasse das Kuscheltier für länger als 24 Stunden in dieser Umgebung, damit die Milbenanzahl zurückgeht. Anschließend ist eine Wäsche notwendig, um die vorhandenen Allergene zu entfernen. Denn auch wenn die Milben zwar abgetötet wurden, sind die Allergene weiterhin vorhanden und lösen die typischen Beschwerden aus.
UV-Licht gegen Milben einsetzen
Auch UV-Licht erweist sich als wirksam im Kampf gegen Milben. Das Licht befindet sich, wie der Name bereits andeutet, im ultravioletten Bereich. Dieser ist für den Menschen nicht sichtbar, aber Bestandteil des natürlichen Lichtspektrums. Das Licht ist energiereich und stellt eine Gefahr der DNA dar. Sind Menschen diesem Licht häufiger ausgesetzt, etwa in der Sonne oder dem Solarium, steigt die Gefahr eines Hautkrebses.
Kleine Organismen sind deutlich empfindlicher. Das UV-Licht schädigt deren Erbgut, sodass diese nicht überleben. Gegen Milben wird das besonders effektive UVC-Licht eingesetzt. Dieses Licht wird bereits seit Jahrzehnten eingesetzt, um etwa sensible Bereiche oder Gegenstände zu desinfizieren[3].
Im Haushalt kannst Du hierfür einen Milbensauger verwenden. Diese verfügen zumeist über ein integriertes UVC-Licht, welches in die Matratze eindringt und die Milben abtötet. Das Licht gelangt jedoch kaum unter die Oberfläche. Daher werden die Milben nur oberflächlich bekämpft. Um die Milbenpopulation zu reduzieren ist zu Beginn ein täglicher Einsatz des Milbensaugers notwendig. Für rund 10 Tage musst Du die intensive Reinigung durchführen, um einen spürbaren Effekt zu erhalten.
Das UVC-Licht erweist sich als wirksam und tötet die Hausstaubmilben ab. Achte beim Gebrauch darauf, nicht direkt in das Licht zu schauen. Auch für den Menschen ist es schädlich, weshalb jeglicher Kontakt gemieden werden sollte.
Hausstaubmilben effektiv abtöten
Milben erweisen sich als äußerst robust. Sie überstehen sowohl Kälte als auch Hitze ohne größere Probleme und können unter diesen unwirklichen Bedingungen bestehen. Erst Temperaturen jenseits von -15°C bis +60°C stellen eine Beeinträchtigung dar. Nutze eine heiße Wäsche oder ein besonders kaltes Gefrierfach, um die Milben zu bekämpfen. Auch das UVC-Licht erweist sich als wirksam, um gegen die kleinen Organismen vorzugehen.
Möchtest Du Dich vor den Hausstaubmilben schützen, bietet sich der Einsatz von Encasings an. Diese bieten eine wirksame Abschirmung, sodass Du nicht mit den Allergenen in Kontakt gerätst. Du schläfst besser und der Reinigungsaufwand fällt geringer aus.
Es benötigt also etwas Anstrengung, um die Belastung der Hausstaubmilben zu reduzieren. Ganz wirst Du sie wahrscheinlich nicht aus dem Schlafzimmer verbannen können, weshalb weitere Schutzmaßnahmen, wie die Nutzung spezieller Allergiker Bettwäsche, notwendig ist.