Mit Schlafen verbringen wir einen Großteil unseres Lebens. Und ein gesunder Schlaf ist sowohl für unseren Körper als auch für die Psyche immens wichtig. Oft stören kleine Kinder, Haustiere oder ein schnarchender Partner eine ruhige Nacht. Häufig ist Stress ebenfalls ein entscheidender Grund für schlechte Träume und regelmäßige Wachphasen. Doch das Bett selbst darfst Du nicht unterschätzen. Denn der Aufbau, die Bestandteile und vor allem das Liegesystem können einen großen Einfluss auf Deine Schlafhygiene nehmen

Damit Du das Bett findest, das perfekt zu Deinen Bedürfnissen passt, haben ich Dir im Folgenden die Unterschiede einmal zusammengefasst.

Welche Arten von Betten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Arten von Betten. Dabei zeigen sich enorme Abweichungen bei der Qualität und dem Preis. Das hängt einerseits von den Eigenschaften wie Materialien, Größe oder Funktionalität und andererseits vom Hersteller ab. Grundsätzlich kannst Du Betten anhand folgender Kriterien zuordnen: 

Liegesysteme

Der wichtigste Punkt bei einem Bett ist wohl das Liegesystem. Denn dieses hat einen direkten Einfluss auf Deine Schlafqualität. Achte beim Kauf vor allem auf die Individualisierungsmöglichkeiten: 

  • Festpolsterung

Bei einem Bett mit Festpolsterung kannst Du keine Anpassungen vornehmen. Wie bei einem Sofa sind die einzelnen Bestandteile fest und müssen auf die vorgesehene Weise miteinander verbunden werden. Die Unterfederung sowie die Liegefläche sind außerdem oft nur in einer Variante erhältlich und verhältnismäßig unnachgiebig.

  • Lattenrost und Matratze

Deutlich mehr erreichst Du mit der klassischen Kombination aus Lattenrost und Matratze. Hier passt Du allein durch die Auswahl des Härtegrads das Bett auf Ihre Bedürfnisse an. Zusätzlich bieten die allermeisten Lattenroste zahlreiche Optionen zur Anpassung – vom Einstellen eines entlastenden Winkels am Kopfende bis hin zur Verstärkung des Beckenbereichs.

  • Boxspringbetten

Statt eines Lattenrosts bildet eine Federkernbox den Unterbau des Betts. Dabei unterscheidet sich die amerikanische mit einer sehr hohen Box von der skandinavischen Variante, die einen dreiteiligen Aufbau aufweist. Auf den Unterbau folgt die Matratze, die bei einem Doppelbett standardmäßig aufgeteilt ist. Obenauf liegt dann eine dünne, zumeist durchgängige Matratze – der Topper. Diesen erhältst Du aus diversen Bestandteilen oder Materialkombinationen. Bei Boxspringbetten[1] sind die einzelnen Komponenten des Liegesystems optimal aufeinander abgestimmt. Je nach Größe, Gewicht und Schlafhygiene stellst Du das richtige Bett zusammen.

  • Wasserbetten

Wasserbetten bestehen häufig ausschließlich aus einer geraden Platte und einer mit Wasser gefüllten Matratze. Diese ist aber in diversen „Stärken“ erhältlich: Ältere Modelle bieten ein schaukeliges Gefühl, wohingegen jüngere Matratzen mit einer beruhigten Form aufwarten. Weitere funktionelle Angleichungen sind ausgeschlossen, werden in der Regel aber auch nicht benötigt: Das Wasser ist sehr nachgiebig und passt sich beim Liegen automatisch an Deine Proportionen an.

  • Montessori Betten

Ein „Montessori Bett“ ist ein spezielles Bett, das für Kinder konzipiert wurde, die nach dem Montessori-Prinzip erzogen werden. Es ist ein offenes Bett, das den Kindern ermöglicht, sich frei zu bewegen und zu spielen, während sie schlafen. Aufbau und Material Montessori Betten sind in der Regel aus Holz. Sie können jedoch auch aus Kunststoff, Metall oder anderen Materialien bestehen.

Die meisten Montessori Betten[2] haben eine Matratze, ein Kopfteil und ein Fußteil. Einige Betten haben auch Seitenteile. Das Kopf- und Fußteil des Bettes sind in der Regel höher als die Matratze. Dies ermöglicht es dem Kind, sich an den Seiten des Bettes festzuhalten, wenn es aufstehen möchte. Das Kopf- und Fußteil können auch abnehmbar sein. Die Matratze des Bettes ist in der Regel flach und weich. Sie kann aus Schaumstoff, Wolle oder anderen Materialien bestehen. Die Matratze sollte so weich sein, dass das Kind bequem darauf liegen kann, aber nicht zu weich, damit das Kind nicht einsinkt.

Einige Betten haben einen Lattenrost, der die Matratze vom Boden des Bettes abstützt. Andere Betten haben keinen Lattenrost und die Matratze liegt direkt auf dem Boden des Bettes. Montessori Betten sind normalerweise für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren geeignet. Einige Hersteller bieten jedoch auch größere oder kleinere Betten an.

Material und Aufbau des Gestells

Betten werden aus verschiedenen Materialien oder aus Kombinationen derer gefertigt. Vom klassischen Holzrahmen über einen lederbezogenen Unterbau bis hin zum Gestell aus reinem Metall: Zunächst entscheidet Dein persönlicher Geschmack sowie der gewünschte Einrichtungsstil über die Wahl der Stoffe. Doch insbesondere beim Vergleich von einer Metall- und einer Holzliegefläche zeigen sich sichtbare Unterschiede in der Qualität. Holz ist meist flexibler und gibt – je nach Art – zumindest teilweise unter Gewicht nach. Dies sorgt für ein gesünderes Liegen.

Die meistgenutzten Bestandteile im Überblick: 

  • Holz
  • Metall
  • Leder
  • Stoff
  • Rattan

Maße des Gestells

Nicht zuletzt heben sich Betten anhand der Maße voneinander ab. Diese hängen zunächst einmal von der Anzahl der Personen ab. Doch auch Deine Größe und das Gewicht spielen hier eine Rolle. Denn klassische Einzel- und Doppelbetten sind für durchschnittlich große und schwere Menschen und damit nach Standardmaßen wie 2 Meter Länge und 0,90 beziehungsweise 1,80 Meter Breite hergestellt. Für Personen mit einer überdurchschnittlichen Körpergröße oder einem höheren Gewicht kommen daher oft Betten mit Übergröße infrage. 

Zusätzlich haben das Alter und gegebenenfalls körperliche Beschwerden einen Einfluss auf die richtigen Maße. Denn häufig ist die durchschnittliche Höhe von 45 Zentimetern zu niedrig. Hier empfehlen wir die Wahl eines deutlich höheren Komfortbetts. 

Die Bettgrößen im Überblick:

  • Einzelbett: 2 m x 90 cm
  • Queensize: 2 m x 1,40 m

       2 m x 1,60 m

  • Doppelbett: 2 m x 1,80 m
  • Kingsize: 2 m x 2 m
  • Bett mit Überlänge: 2,20 m x 2 m

        2,40 m x 2 m

  • Futon: maximal 30 cm hoch
  • Komfort: ab 50 cm Höhe

Funktionalität

Abschließend erfüllen Betten – neben der Liegefläche – oft weitere Funktionen. Beispiele hierfür sind Stauraumbetten, die zusätzlichen Platz für Bettzeug bieten, Kojen– oder Hochbetten, die für eine clevere Anordnung in kleinen Räumen sorgen, Etagenbetten für Mehrpersonenzimmer oder Pflegebetten, die insbesondere für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet sind.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert