Der Schlafsensor hilft Dir, verschiedene Daten zu ermitteln, die Du nutzen kannst, um Deinen Schlaf zu verbessern. Leidest Du unter Schlafproblemen, wirst Du wahrscheinlich schon einiges ausprobiert haben, um den Schlaf zu verbessern.
Das Problem ist hierbei allerdings, dass die Ursachen eines schlechten Schlafes sehr vielfältig sein können. Alleine kannst Du zwar verschiedene Maßnahmen ausprobieren, diese sind allerdings wie das Stochern mit der Nadel im Heuhaufen. Natürlich kann es klappen, aber möchtest Du gezielt Deinen Schlaf verbessern, ist ein Schlafsensor eine gute Möglichkeit, um zu erkennen, wie Dein Schlafverhalten eigentlich aussieht.
Damit kannst Du das Problem genauer eingrenzen und langfristig diese Hürden überwinden.
Welcher Schlafsensor für Dich am besten geeignet ist und wie diese eigentlich funktionieren, erfährst Du in diesem Ratgeber.
MEINE FAVORITEN
Drei Schlafsensoren im Vergleich
Damit Du einen erholsamen Schlaf erhältst, präsentiere ich nun drei verschiedene Modelle, die Dir weiterhelfen können und die Schlafdaten analysieren.
Medisana SC 800
- Schlafsensor mit Gurt
- Übertragung per Bluetooth
- Misst die Schlaftiefe
- Erfasst die Schlafdauer
- Nur 1,5mm dünner Gurt
- Befestigung zwischen Matratze und Bettlaken
- Daten werden automatisch synchronisiert
- USB-Ladekabel im Lieferumfang enthalten
Der dünne Gurt ist sehr gut für Dich geeignet, wenn Du eine Matte als unangenehm empfinden solltest. Die Daten werden zuverlässig aufgenommen und auf Dein Smartphone übertragen. So kannst Du Deine Schlafdaten analysieren und untersuchen, weshalb der Schlaf nicht optimal verläuft.
- Ultradünner Gurt
- Umfangreiche App
- Messung der Schlafzyklen
- Gibt die Qualität des Schlafes an
- Bietet Einschlafhilfe und Weckdienst
- Keine Messung der Temperatur oder Umgebungsgeräusche
- Teilweise Ausfälle der App
- Keine detaillierte Messung der Atem- und Herzfrequenz
Das erste Modell funktioniert mit einem dünnen Piezoband, welches Du zwischen Matratze und Bettlaken anbringst. Den feinen Gurt nimmst Du gar nicht wahr, während Du im Bett liegst und anders als eine größere Matte, nimmt dieses Modell nur einen geringen Raum ein.
Vom Funktionsumfang werden die wichtigsten Daten, die für Deinen Schlaf relevant sind, abgedeckt. Hierzu gehört die Schlaftiefe und Dauer, sowie die Herz- und Atemfrequenz. Das Band nimmt zudem auch die Bewegungen während des Schlafens auf.
Um die Daten ablesen zu können muss eine Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone hergestellt werden. Die Daten werden automatisch synchronisiert, sobald die Verbindung hergestellt wurde.
Die Batterie, welche Du zusätzlich kaufen musst, hält bis zu vier Wochen. Aufgrund des intelligenten Aktivierungssystems ist der Energieverbrauch relativ gering.
Withings
- Schlafsensormatte
- Übertragung per WLAN
- Misst die Schlaftiefe
- Erfasst die Schlafdauer
- Zeichnet Atemaussetzer auf
- Erkennt ein Schnarchen
- Daten werden automatisch synchronisiert
- Mit anderen Smart-Geräten steuerbar
Möchtest Du eine besonders intelligente Variante nutzen, die schon selbstständig eine Analyse Deines Schlafes vornimmt und Dir Empfehlungen präsentiert, wie sich Dein Schlafverhalten verbessern lässt, dann ist die Schlafmatte von Withings die ideale Lösung. Die Daten werden per WLAN an Dein Smartphone übertragen und Du kannst per App und IFTTT sogar das Licht oder die Raumtemperatur steuern, insofern es sich dabei um Smart-Geräte handelt.
- Unterstützung Deiner Schlafqualität
- Hohe Kundenzufriedenheit
- Umfangreiche Messdaten
- Mit Health Mate, IFTTT & Google Fit kompatibel
- Auch für Doppelbett geeignet
- Einfache Installation
- Zwang zur Datenübertragung
- Ungenaue Messdaten bei sehr leichten Personen <50kg
- Ohne Schlafphasenwecker
Einen etwas anderen Weg beschreitet die Schlafsensormatte von Withings. Diese wird an der Seite unter die Matratze gelegt und durch die Matratze hinweg werden die Bewegungen wahrgenommen.
Obwohl die Matte etwas weiter Weg vom Körper liegt, ist der Funktionsumfang nicht eingeschränkt. Auch die Matte kann erkennen, wann Du Dich bewegst und wie Deine Herzfrequenz ist. Darüber hinaus besitzt dieser Schlafsensor aber noch einige andere intelligente Features.
Schnarchst Du oder leidest sogar unter Atemaussetzer, werden diese mit der Matte ebenfalls überwacht. Aus den gesammelten Daten wird ein Schlaf-Index errechnet, welcher Dir auf den ersten Blick zeigt, wie gut Dein Schlafverhalten ist. Du musst also nicht medizinisch versiert sein, um diese Daten auszuwerten.
Gleichzeitig werden Dir per App auch einige Tipps präsentiert, wie Du Dein Schlafverhalten konkret verbessern kannst. Damit steht Dir mehr Energie zur Verfügung und Du musst selber keine Analyse mehr veranlassen.
Angeschlossen wird die Matte an eine herkömmliche Steckdose oder per USB-Adapter. Das Austauschen von Batterien entfällt bei dieser Matte also.
Beurer SleepExpert
- Schlafsensor als runde Platte
- Übertragung per Bluetooth
- Misst die Schlaftiefe
- Erfasst die Schlafdauer
- Zeichnet Atemaussetzer auf
- Erkennt ein Schnarchen
- Als Schlafphasenwecker nutzbar
- Mit oder ohne Schlafatlas
Leidest Du unter Schlafproblemen und hast oftmals das Gefühl, dass der Wecker Dich gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt wachklingelt, dann ist dieser Schlafsensor eine gute Idee. Er nimmt sowohl Bewegungen und Geräusche wahr und kann in Echtzeit einschätzen, in welcher Schlafphase Du Dich gerade befindest, um Dich sanft aus dem Schlaf zu holen.
- Erkennt eine mögliche Schlafapnoe
- Günstiger Preis
- Weckt in der passenden Schlafphase
- Berechnet einen Sleep Score
- Unauffällig und nicht spürbar
- Stellt Tipps bereit, um die Schlafqualität zu steigern
- Nur in Verbindung mit SleepExpert App
- Teilweise Unterbrechung der Datenaufzeichnung
- App benötigt Einarbeitungszeit
Auf einem ähnlichen Prinzip wie die Matte von Withings basiert auch die dünne Scheibe des Beurer SleepExpert SE 80. Diese klemmst Du unter die Matratze und von dort werden die wichtigsten Daten aufgezeichnet.
Der Funktionsumfang ist hierbei ähnlich wie bei der Schlafmatte von Withings. Neben der Bewegungsanalyse findet auch eine Untersuchung des Schnarchens und der Schlafapnoe statt. Diese Daten werden per Bluetooth an die kostenfreie App übermittelt. Aus der Analyse wird Dein persönlicher „Sleep Score“ ermittelt, welcher Dir aufzeigt, wie hoch Deine Schlafqualität ist.
Eine wirkliche Neuerung stellt die „Fresh Wake“ Funktion dar. Da die Scheibe bereits die Schlafphasen erkennt, ist es doch nützlich, wenn der Wecker nur dann anschlägt, wenn Du Dich in einer leichten Schlafphase befindest. Dies bietet Dir dieser Schlafsensor an und damit ist garantiert, dass Du nicht aus dem Tiefschlaf gerissen wirst.
Die Funktionsweise erklärt
Beim Schlafsensor handelt es sich grob gesagt um ein kleines Schlaflabor, welches Du unter Deine Matratze legen kannst. Diese Matten oder kleinen Geräte nehmen über den mechanischen Druck verschiedene Daten wahr. Sie können ermitteln, wie häufig Du Deine Schlafposition veränderst und Dich auf der Matratze drehst[1].

Schlafsensoren sind aber auch in der Lage sehr feine Daten zu messen. Die Atmung und der Herzschlag werden ebenfalls von den Geräten ermittelt. Letztendlich geht es darum herauszufinden, in welcher Schlafphase Du Dich gerade befindest. Anhand der Bewegungsdaten kann sehr genau kategorisiert werden, ob Du Dich gerade im REM-Schlaf oder im Tiefschlaf befindest.
Der REM-Schlaf[2] ist vor allem durch Bewegungen geprägt. Im Tiefschlaf hingegen wirst Du Dich so gut wie gar nicht bewegen. Dadurch ist es dem Sensor möglich zu sagen, in welcher Phase Du Dich gerade befindest.
Um die Atmung und den Herzschlag zu spüren, müssen die Sensoren sehr fein sein. Sie werden unter die Matratze gelegt und müssen durch diese hindurch die Bewegungen wahrnehmen.
Die Daten werden mittlerweile per Bluetooth an Dein Smartphone übertragen. Dort erhältst Du mit der entsprechenden App des Herstellers einen Zusammenfassung über sämtliche ermittelte Daten. Daraus kannst Du ableiten, wie lang die einzelnen Schlafphasen waren und Deine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Das Risiko des schlechten Schlafes
Der Schlaf besitzt einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit und die Leistungsfähigkeit. Bestimmte Symptome der geringen Schlafqualität wirst Du ganz unmittelbar am Morgen bereits feststellen können.
Dazu gehört, dass Du Müde bist und Dich nur schlecht konzentrieren kannst. Dies beeinträchtigt praktisch Deine gesamte berufliche Laufbahn und egal ob Du Dich gerade im Studium befindest und dort lernen müsstest oder schon im Berufsleben bist. Wer sich schlecht konzentrieren kann wird in diesen Bereichen geringere Leistungen abliefern können.
Doch nicht nur die Leistungsfähigkeit leidet unter dem schlechten Schlaf. Langfristig kann die geringe Schlafqualität zu Bluthochdruck und den damit verbundenen Risiken führen.
Leidest Du unter Übergewicht kann dies auch eine Folge des Schlafmangels sein. Da Du generell müder bist, wirst Du Dich auch weniger bewegen und an Gewicht zulegen. Das Übergewicht wiederum kann als einer der Faktoren für einen schlechten Schlaf gelten. Du merkst also, dass dies ein fataler Teufelskreis ist.
Risiken der verminderten Schlafqualität
Wer profitiert vom Schlafsensor?
Leidest Du selber unter Schlafstörungen oder möchtest die Schlafqualität verbessern, kann die Anschaffung eines Schlafsensors hilfreich sein. Der Gang in ein Schlaflabor ist mit einigem Zeitaufwand verbunden und die Hürden, um dieses in Anspruch nehmen zu können sind relativ hoch.

Praktischer ist es, wenn Du selber mit dem Sensor ein Mini-Labor einrichtest, wo wichtige Daten erhoben werden. Auf diese Weise musst Du Deine gewohnte Umgebung nicht verlassen und kannst dennoch Deinen Schlaf optimieren.
Insbesondere wenn Du bisher Schlafmittel nimmst, um die nächtlichen Störungen in den Griff zu bekommen, solltest Du lieber zu dieser technischen Lösung greifen. Schlafmittel können zu einer Abhängigkeit führen[3] und der Gesundheit einen noch höheren Schaden zufügen.
Daher erscheint der Kauf eines Schlafsensors für alle Personengruppen interessant, die einen hohen Wert auf die Schlafqualität legen und diese verbessern möchten.
Welche andere Analysemethoden gibt es?
Schlafsensoren sind eine nützliche Schlafhilfe. Doch sie sind auch mit Nachteilen verbunden. Der Anschaffungspreis ist höher als bei einem vergleichbaren Vibrationsarmband, das ebenfalls umfangreiche Möglichkeiten bietet, um den Schlaf und den Alltag zu tracken.
Ebenfalls wird das Platzieren der dünnen Matte oder des Gurtes nicht immer als angenehm empfunden. Bist Du in dieser Hinsicht sehr empfindlich und meinst diese im Schlaf wahrzunehmen, ist ein handliches Gerät am Handgelenk eher zu empfehlen.
Was die Messgenauigkeit anbelangt, schneiden die Schlafsensoren allerdings besser ab, als die anderen Varianten am Arm. Obwohl die Sensoren sich unter der Matratze oder dem Bettlaken befinden, sind die Daten am verlässlichsten.
Daten für einen besseren Schlaf
Leidest Du unter einer geringen Schlafqualität und möchtest diese verbessern, kannst Du die dafür benötigten Daten selber erheben. Es ist kein Besuch im Schlaflabor notwendig, sondern Du kannst die Analyse ganz bequem im heimischen Bett durchführen.
Es ist kein Problem, wenn Du zusammen mit Deinem Partner im Bett liegst. Die Sensoren sind so angebracht, dass diese nur exakt Dein Schlafverhalten überwachen und die benötigten Daten liefern.
Auf diese Weise kannst Du erkennen, ob Du unter Atemaussetzer leidest oder Dich generell viel im Bett bewegst. Belegen die Daten Deine These vom schlechten Schlaf, kannst Du gezielt darauf hinarbeiten, die Schlafqualität zu verbessern.