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Kinderbett: Darauf ist besonders zu achten

Nicht nur Erwachsene profitieren von gesundem Schlaf. Auch Kinder benötigen einen angenehmen und praktischen Schlafplatz, der ihrem Alter entsprechend hergerichtet ist. Während Babys in Wiegen oder Stubenwagen und Kleinkinder in Gitterbetten schlafen, benötigen größere Kinder ein passendes Bett mit einer optimalen Matratze. Diese Komponenten fördern die Schlafqualität und einen erholsamen Schlaf.

Welches Kinderbett ist optimal und empfehlenswert?

Neben der Größe gilt es, verschiedene Eckpunkte zu beachten. Nur so lässt sich ein sicherer Schlafort für Kinder errichten, der angenehm weich ist, aber auch den Rücken unterstützt. Leider achten viele Eltern eher auf das Bettdesign als auf eine rückenschonende Schlafunterlage. Dabei ist eine geeignete Matratze nicht nur für Erwachsene nötig, sondern auch für Kinder maßgeblich. Die Bettmatratze sorgt schließlich dafür, dass der Rücken hervorragend gestützt ist. Das wirkt sich auf den Schlaf aus und kann auch die Stimmung des Kindes am nächsten Morgen beeinflussen.

Im Handel finden sich viele verschiedene Bettmodelle an. Kein Wunder, dass die meisten Eltern beim Bettenkauf überfragt sind und zu irgendeinem Bett greifen. Dabei hängt die Wahl des richtigen Kinderbettes tatsächlich von den Schlafgewohnheiten des Nachwuchses ab. Bewegt sich das Kind viel nachts im Schlaf, so ist ein Gitterbett für die ersten Jahre auf jeden Fall ratsam. Die optimalen Maße liegen hier bei 60 x 120 cm.

Mit Besuch des Kindergartens hat das Gitterbett häufig ausgedient und soll einem anderen Bett weichen. Ein Kinderbett mit einer Liegefläche von 70 x 140 cm sorgt in diesem Rahmen für ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig kann das Kind selbstständig in sein Bett klettern und es ebenso eigenständig wieder verlassen. Es fühlt sich direkt wie ein großes Kind, das nun kein Babybett mehr benötigt. In Sachen Design ist erlaubt, was gefällt. Die meisten Kinder haben sogar großen Spaß daran, ihr neues Bett selbst auszusuchen.

Spätestens im Grundschulalter wechselt das Bett nochmals. Nun zieht häufig das Jugend- oder Erwachsenenbett ein. Wann der passende Zeitpunkt für den Bettwechsel erreicht ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sicherheit sollte jedoch immer großgeschrieben werden. Eltern, die Ressourcen einsparen möchten, wählen am besten mitwachsende Betten. Die Bettgestelle lassen sich dazu individuell ausziehen und an die Größe des Kindes anpassen.

Wann sind Hochbetten sinnvoll?

Wenn Kinder Gefahren erkennen und vorsichtig mit Leitern und Treppen umgehen können, sind auch mitwachsende Hochbetten interessant. Diese Betten sind vor allem für Zimmer und Räumlichkeiten geeignet, die sich etwas kleiner darstellen. Platzsparend lässt sich nicht nur ein gemütliches Bett im Zimmer integrieren. Unter dem Bett ist auch reichlich Platz für ein Schreibtisch, Spielzeugkisten, eine Kuschelhöhle oder Bücherregale.

Hochbetten, die mit dem Kind mitwachsen[1] liegen stark im Trend. Daher kann sich die Auswahl im Fachhandel durchaus sehen lassen. Aus stabilem Holz oder mit speziellen Mottos versehen, findet sich somit für jeden Bedarf und Geschmack das richtige Produkt an.

Trotz der Vielfalt sollten jedoch gewisse Sicherheitsaspekte nicht vernachlässigt werden. Ein Bett, das der DIN EN 716 Norm entspricht, ist nach dem Produktsicherheitsgesetz angefertigt. Überstehende Bettteile, Ritzen oder Spalten sind somit nicht vorhanden und können nicht zu Verletzungen führen. Dennoch ist jedes Bett beim Kauf genau unter die Lupe zu nehmen. Auch Ecken und Kanten sollten im besten Fall abgerundet sein und somit für ein gewisses Maß an Sicherheit sorgen.

Welche Matratzen sind für Kinder am besten geeignet?

Doch nicht nur das Bett ist genau zu begutachten. Es sind nämlich vor allem Matratzen, die auf Herz und Nieren überprüft werden sollten. Die Wirbelsäule von Kindern ist sehr empfindlich und entwickelt sich gerade in den ersten Lebensjahren ständig weiter. Daher ist für Baby und Kleinkinder eine mittelharte Matratze hervorragend geeignet. Diese Matratzenart sorgt dafür, dass der Kopf nicht zu stark in die Unterlage eindrückt und Wirbelsäule sowie Nacken optimal gestützt werden.

Auch in dieser Hinsicht ist auf eine spezielle Kennzeichnung zu achten. Weisen Matratzen den Normwert DIN EN 16890 auf, so handelt es sich um eine gute Kindermatratze, die höchsten Ansprüchen genügt.

Hinweis: Eine falsche Matratze oder eine zu weiche Unterlage kann für den Kinderrücken schwerwiegende Folgen bedeuten. Der Kopf liegt nicht ideal auf der Matratze auf und auch der Rücken muss im Schlaf Schwerstarbeit leisten. Er versucht falsche Haltungen zu regulieren und kann infolgedessen nicht optimal wachsen. Es kommt zu Regenerationsstörungen oder Fehlstellungen von Rücken nebst Hüfte.

Ist ein Erwachsenenbett in frühen Jahren eine gute Alternative?

Viele Kinderärzte aus aller Welt warnen davor, Kinder regelmäßig im Elternbett mit schlafen zu  lassen. Das Elternbett bietet nicht die Anforderungen, um einem Kind gesunden Schlaf zu bescheren. Ein falscher Härtegrad der Matratze lässt das Kind weniger vorteilhaft schlafen und kann auch für Rückenprobleme sorgen.

Besser ist es, dem Kind ein Bett mit passender Matratze zur Verfügung zu stellen. Eine gute Kindermatratze bietet einen punktelastischen Druckausgleich, ist atmungsaktiv und ergonomisch gestaltet. Einige Modelle verfügen ebenso über einen integrierten Nässeschutz und sorgen somit für exzellenten Schlafkomfort. Dennoch sollte vor allem eine schadstoffgeprüfte Matratze Verwendung finden. Eine Kinder- und Babymatratze, die frei von Schadstoffen ist, ermöglicht einen gesunden Schlaf und belastet nicht das Immunsystem.

Aus welchen Materialien sollten Kinderbetten und Matratzen bestehen?

Ob Spielbett, Hochbett, Etagenbett oder Gitterbett – ein Kinderbett muss viel aushalten und deshalb robust und strapazierfähig sein. Daher ist ein besonderes Augenmerk auf die Materialien zu legen.

Betten mit Holzfaserplatten sind vielseitig und solide. Sie bestehen häufig aus rindfreiem Holz. Neben Fichte, Kiefer oder Buche kommen Birke, Pappel oder Akazie zum Einsatz. In mehreren Schichten verarbeitet entstehen widerstandsfähige Spanplatten, die leichte und gleichzeitig stabile Betten ermöglichen. Neben diesen Platten sind auch Massivholzbetten oder Vollholzbetten nebst Metallbetten ratsam. Sie zeugen von Stabilität und Langlebigkeit. Weniger vorteilhaft sind hingegen Betten aus Kunststoff. Sie sind weniger strapazierfähig und enthalten oftmals zu viele Schadstoffe, die Kinder während des Schlafs über die Atemwege aufnehmen.

Neben den Betten sind auch die Matratzenmaterialien zu kontrollieren. Kindermatratzen aus Komfortschaum oder Spezialschaum sorgen für ein angenehmes Liegegefühl. Zusammen mit einem passenden Lattenrost und einem waschbaren Bezug lässt sich demnach ein passender Schlafplatz herrichten.

Welche Matratzenauflage ist für das Kinderbett sinnvoll?

Eine spezielle Auflage schützt die Matratze vor Schmutz, Milben und Feuchtigkeit. Gerade Kinder, die dem Windelalter entwachsen sind, fühlen sich nachts sicherer, wenn eine Auflage die Matratze schützt. So kann eine aufgeweichte Windel, ein Malheur in der Nacht oder ein verschüttetes Getränk der Matratze nichts anhaben.

Wichtig ist, dass die Auflage ebenso wie das Kinderbett oder die Matratze höchsten Ansprüchen genügt. Wasserdichte Auflagen sind häufig in verschiedenen Größen im Handel erhältlich. Gute Auflagen bieten ein Gummiband, mit dem sich die Auflage an den Matratzenecken befestigen lässt. So verrutscht die Auflage nicht beim Spielen oder während des Schlafs. Wichtig ist, dass die Auflage bei Bewegung keine unangenehmen Geräusche wie Rascheln verursacht. So ist der Schlaf des Kindes nicht getrübt.

Ein Kinderbett, das mitwächst, eine kindergerechte Matratze und eine Auflage, sind eine gute Grundlage, um dem Nachwuchs gesunden Schlaf zukommen zu lassen. Maßgeblich ist, auf hochwertige Materialien und eine solide Verarbeitung zu achten. So können sich Kinder jeden Alters im Schlaf erholen und sind am nächsten Morgen fröhlich und aufgeweckt.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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