RatgeberWeckerWie funktioniert ein Tageslichtwecker

Wie funktioniert ein Tageslichtwecker

Hast Du Probleme morgens aufzustehen? Schrillt der Wecker laut und Du beginnst den Tag bereits mit Stress und einer schlechten Laune?

Dann könnte ein Tageslichtwecker die Lösung für Dich sein. Diese Modelle vertrauen nicht auf einen lauten Ton, um Dich zu wecken, sondern setzen auf ein möglichst natürliches Licht. Dadurch wirst Du geweckt, als würdest Du in der freien Natur schlafen. Der Stress wird weniger und Du erwachst langsam und sanft.

Doch wie genau funktionieren Tageslichtwecker und wie gestaltet sich das Wecken?

Wie der Körper auf Sonne reagiert

Um die Funktionsweise des Tageslichtweckers nachzuvollziehen, ist es zunächst wichtig das natürliche Aufwachen mit der Sonne[1] zu verstehen. Denn Dein Schlaf wird maßgeblich vom Hormon Melatonin geregelt.

Am Abend, wenn es dunkel wird, schüttet der Körper das Melatonin aus. Du fühlst Dich müde und suchst von allein das Bett auf. Du schläfst ein und in der Nacht produziert die Zirbeldrüse weiterhin das Melatonin.

Mit dem Einfall der ersten Lichtstrahlen, erhält Dein Körper am Morgen das Signal, dass nun die Zeit zum Aufstehen gekommen ist. Das Schlafhormon wird kaum noch ausgeschüttet und die Aufwachphase eingeleitet.

Verbringst Du die Nacht in der Natur, richtet sich Dein Körper nach diesem natürlichen Rhythmus aus. Du stehst ausgeruht auf und wirst nicht unsanft geweckt.

Simulation des Sonnenaufgangs

Der moderne Alltag lässt es kaum zu, dass Du dem natürlichen Sonnenaufgang folgst. Du musst früher zur Arbeit oder in das Schlafzimmer gelangt kaum Tageslicht. Um dennoch in den Genuss der sanften Aufwachphase zu kommen, bietet sich der Tageslichtwecker an.

Stellst Du den Lichtwecker auf eine Weckzeit von 7 Uhr, beginnt in einem früheren Abstand der Sonnenaufgang. Meist beginnt etwa 30 Minuten vor der festgelegten Zeit eine Simulation des Sonnenaufgangs.

Hierzu leuchtet der Lichtwecker zunächst in einem schwachen Licht. Es ist meist noch etwas rötlich und kaum wahrnehmbar. Für Deinen Körper ist dies aber bereits genug, um das Schlafhormon zu reduzieren. Die Aufwachphase wird eingeleitet.

Über den Zeitverlauf von 30 Minuten wird die Leuchte immer heller und erscheint in einem weißeren Licht. Die rötliche Charakteristik verschwindet und der Lichtwecker strahlt ähnlich der Sonne in Dein Schlafzimmer.

Durch das helle Licht wachst Du in der Regel selbstständig auf, ohne von einem lauten Ton aus dem Schlaf gerissen zu werden. Dadurch ist ein viel sanfterer Start in den Tag garantiert. Der Stress ist minimal und Du fühlst Dich ausgeruhter.

Solltest Du dennoch Angst haben, dass der Lichtwecker nicht ausreichend stark ist, verfügen die meisten Geräte noch über einen integrierten Weckton. Dieser ertönt zur Weckzeit und stellt sicher, dass Du aufstehst und nicht einfach trotz des Lichtes weiterschläfst.

Dadurch ist der Lichtwecker eine sichere und sanfte Weckmethode. Anstatt aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, gleitest Du über einen Zeitraum von rund 30 Minuten in die Aufwachphase über.

Sonnenuntergang unterstützt das Einschlafen

Der Lichtwecker ist nicht nur zum Aufstehen hilfreich. Auch beim Einschlafen orientiert sich Deine innere Uhr an das Tageslicht. Geht die Sonne unter, fühlst Du Dich automatisch müder und es gelingt Dir leichter einzuschlafen.

Durch das künstliche Licht, welches Du am Abend ausgesetzt bist, ist solch eine Orientierung kaum mehr möglich. Du verbringst den Abend vor dem Smartphone[2], Fernseher oder am Computer. Das elektronische Licht hält Dich wach und Schlafstörungen können auftreten.

Abhilfe schafft hierbei der Lichtwecker. Dieser simuliert nicht nur den Sonnenaufgang, sondern auch den Untergang. Dabei durchläuft er den umgekehrten Zyklus. Zunächst ist er hell und wird mit der Zeit immer schwächer. Als Einschlafritual erfüllt der Lichtwecker somit auch seine Funktion.

Die Funktionsweise des Lichtweckers

Es erklärt sich also relativ einfach, wie der Lichtwecker funktioniert. Am Morgen simuliert das Wake-Up-Light einen natürlichen Sonnenaufgang, indem die Leuchte zunächst schwach erstrahlt und im Verlaufe immer heller wird.

Der Tageslichtwecker ist mit einem Leuchtmittel ausgestattet, das wesentlich heller als Deine übliche Lampe ist. Bei den meisten Modellen lässt sich sowohl die Weckdauer als auch die Lichtintensität einstellen. Dadurch ist der Weckvorgang genau an Deine Bedürfnisse angepasst, sodass ein sanftes Aufstehen eingeleitet wird.

Stehe dank des Tageslichtweckers auch im Winter am frühen Morgen mit einem persönlichen Sonnenaufgang in Deinem Schlafzimmer auf. Die Simulation ist so realitätsnah, dass das Schlafhormon Melatonin nicht mehr ausgeschüttet und die natürliche Aufwachphase eingeleitet wird.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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