RatgeberWeckerWas bringt ein Tageslichtwecker

Was bringt ein Tageslichtwecker

Bist Du es leid jeden Morgen von Deinem lauten Wecker aus den schönsten Träumen gerissen zu werden? Befindest Du Dich noch im Tiefschlaf und benötigst erst einige Runden des Snooze-Buttons, um aus dem Bett aufzustehen?

Dann stellt dieses morgendliche Ritual mit Sicherheit eine deutliche Belastung für Dich dar. Du beginnst den Tag bereits mit jeder Menge Stress und wirst aus dem Schlaf gerissen.

Der Tageslichtwecker verspricht eine sanftere Herangehensweise. Er simuliert einen natürlichen Sonnenaufgang und weckt Dich ähnlich, wie es die Sonne in der Natur machen würde.

Was bringt ein Tageslichtwecker für Dich und erfüllt er auf diese Weise wirklich seinen Zweck?

Die natürliche innere Uhr

Die innere Uhr des Menschen richtet sich immer noch nach der Sonne aus. Selbst mit dem Einzug des künstlichen Lichtes wird dieser Biorhythmus nicht abgelegt.

Maßgeblich verantwortlich für den Tag-Nacht-Rhythmus ist das Schlafhormon Melatonin. Dieses wird in der Zirbeldrüse gebildet und führt dazu, dass Du Dich müder fühlst.

Am Abend, wenn die Sonne sich dem Untergang neigt und das Licht nicht mehr auf Deine Netzhaut trifft, wird das Melatonin in größerer Menge ausgeschüttet. Damit ist das Signal gekommen, dass nun die Nachtruhe bevorsteht. Du wirst müder, entspannst Dich und suchst das Bett auf.

Morgens, mit dem Einfall der ersten Lichtstrahlen in das Schlafzimmer, erhält Dein Körper das Signal, dass Du bald aufwachen solltest. Hierzu wird die Ausschüttung des Melatonins deutlich reduziert und die Aufwachphase eingeleitet. Innerhalb von etwa 30 Minuten sorgt das Licht dafür, dass Du sanft aufwachst und die Müdigkeit hinter Dir lässt.

Die innere Uhr wird somit maßgeblich vom Sonnenlicht gesteuert. Ist es dunkel, wird vermehrt das Schlafhormon ausgeschüttet und wenn die Sonne langsam erleuchtet, wachst Du langsam auf.

Mit dem Lichtwecker sanft aufstehen

Der moderne Alltag wird es Dir kaum erlauben Dich am Sonnenlicht auszurichten. Zumeist musst Du früher aufstehen und gerade im Winter befindest Du Dich auf dem Weg zur Arbeit oder Schule, wenn es draußen noch dunkel ist.

Es könnte aber auch sein, dass Dein Schlafzimmer zum Sonnenaufgang abgewandt liegt. Dadurch bleibt es länger dunkel und es ist Dir nicht möglich mit dem Sonnenlicht aufzustehen.

Funktionsweise des Lichtweckers

Sonnenaufgang im Schlafzimmer
Der Tageslichtwecker erzeugt eine Sonnenaufgangssimulation, die der Realität sehr nahe kommt

Der Lichtwecker stellt für dieses Problem die Lösung dar. Er verfügt über LEDs, die in der Lage sind einen natürlichen Sonnenaufgang zu simulieren. Möchtest Du zu einer bestimmten Zeit geweckt werden, beginnt die Simulation etwa 20 bis 60 Minuten vor dem Aufstehen. Für gewöhnlich sind 30 Minuten ausreichend, um zuverlässig aufzustehen.

Zur Beginn der Sonnenlichtsimulation leuchtet der Tageslichtwecker schwach. Dies stört Deinen Schlaf kaum, sorgt aber dafür, dass das Schlafhormon kaum mehr ausgeschüttet wird. Das Licht ist somit das Signal, dass die Aufwachphase beginnt.

Über den Zeitraum der Lichtsimulation wird die Lampe heller und erscheint weißer. In der höchsten Stufe ist die Lampe so grell, dass Du zum Aufstehen bewegt wirst.

Solltest Du das Licht tolerieren, verfügen die meisten Lichtwecker auch über einen Weckton. Hier kommt entweder ein Alarmton, oder ein natürliches Weckgeräusch, wie etwa ein Vogelgezwitscher zum Einsatz.

Damit weißt Du nun, wie ein Tageslichtwecker funktioniert und dass er im Grunde eine Simulation des natürlichen Sonnenlichtes darstellt. Er reduziert die Ausschüttung des Schlafhormons und Du gleitest sanft in die Aufwachphase über.

Wirkt ein Lichtwecker in der Praxis?

Die Sonne in das eigene Schlafzimmer zu holen klingt zunächst verrückt. Doch zahlreiche Erfahrungsberichte von Käufern unterstreichen, dass der Tageslichtwecker seinen Zweck erfüllt. Sie berichten davon, dass das Aufstehen leichter fällt und der Start in den Tag entspannter verläuft.

Es ist bestätigt, dass mit dem Einsatz des Lichts der Cortisol Level steigt. Das Cortisol wiederum ist wesentlich für das Aufwachen und hemmt das Melatonin. Du fühlst Dich wacher, ohne dem typischen Stress ausgesetzt zu sein, wenn Du plötzlich aus dem Tiefschlaf gerissen wirst.

Das Licht besitzt zudem eine ähnliche Wirkung wie eine helle Tageslichtlampe. Sie fördert die Produktion des Glückshormons Serotonin, was Dir zu mehr Energie verhilft und die Stimmung aufhellt.

Gerade im Winter, wenn die Gefahr einer saisonalen Depression aufgrund der dunklen Phasen am höchsten ist, bietet sich das Wake-Up-Light an. Die Lichttherapie erweist sich als wirksam, um leichte depressive Symptome zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. Auf ähnliche Weise wirkt auch der Tageslichtwecker auf Dich am Morgen ein und gewährt dadurch einen besseren Start in den Tag.

Zusätzlich lässt sich ein Lichtwecker meist auch als Leselampe verwenden. Dies ist praktisch, wenn Du auch am Abend noch wacher sein und die Zeit produktiv nutzen möchtest. Achte jedoch darauf, genügend Abstand zum Schlafenszeitpunkt zu haben. Ansonsten wirst Du auch zu später Stunde Dich noch wach fühlen und nicht bereit für den Schlaf sein.

Welche Nachteile hat ein Tageslichtwecker?

Im Optimalfall bringt der Tageslichtwecker Dir einige Vorteile, um sanft aufzuwachen und keinem Stress ausgesetzt zu sein. Doch es müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein, damit diese Wirkung zur Geltung kommt.

Raum muss abgedunkelt sein

Damit die Lichtsimulation zum Vorschein kommt, muss das Schlafzimmer entsprechend dunkel sein. Ist es zu hell, könnte das natürliche Sonnenlicht den Tageslichtwecker überstrahlen. Hast Du Dich so daran gewöhnt bei Licht zu schlafen, hilft Dir die Sonnenaufgangssimulation möglicherweise nicht mehr.

Partner könnte ebenfalls wach werden

Der Wecker ist so hell, dass er den gesamten Raum mit Licht füllt. Dies wird wahrscheinlich auch bei Deinem Partner dazu führen, dass die Aufwachphase beginnt und der Schlaf vorüber ist. Allerdings ist dies auch bei herkömmlichen lauten Weckern der Fall. Eine wirkliche Alternative sind nur Vibrationsarmbänder oder Vibrationswecker, die eng am Körper liegen.

Keine feste Aufwachzeit

Der Lichtwecker spielt seine Simulation in einem festgelegten Zeitraum ab. Diese liegt üblicherweise bei 20 bis 60 Minuten. Wann Du aufwachst, lässt sich kaum bestimmen. Reagierst Du empfindlich, wachst Du früher auf. Zeigt das Licht aber kaum eine Wirkung bei Dir, wachst Du erst zur festgelegten Weckzeit auf.

Durch die Weckzeit ist es nicht möglich zu verschlafen. Wachst Du jedoch wesentlich früher auf, könnte dies zu einem geringen Schlafmangel führen. Gehe zur Sicherheit etwas früher schlafen, um in jedem Fall eine ausreichende Nachtruhe zu erhalten.

Die Wirkung des Tageslichtweckers

Für die meisten Personen stellt ein Tageslichtwecker eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu einem herkömmlichen Wecker dar. Die ruhige Sonnenaufgangssimulation lässt Deinen Körper über einen längeren Zeitraum erwachen, ohne dass Du plötzlich aus dem Schlaf gerissen wirst.

Dadurch gelingt das Aufstehen leichter und ist mit weniger Stress verbunden. Du fühlst Dich wach, ohne erst eine Tasse Kaffee am Morgen zu benötigen.

Noch dazu führt das Licht dazu, dass vermehrt das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird und Du mit Energie erfüllt bist. Die Stimmung ist besser und gerade im Winter gehen depressive Verhaltensweisen zurück.

Daher ist der Tageslichtwecker eine sinnvolle Investition für jede Person, die morgens nur schwer aus dem Bett kommt und als Morgenmuffel gilt. Vielleicht liegt die schlechte Stimmung ja nur am falschen Wecker?

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Leidest Du auch unter Schlafproblemen? Lerne, wie Du Dein Schlafverhalten verbesserst und eine ganz neue Lebensqualität erfährst. Egal ob Du Allergiker bist oder Deinen Schlaf optimieren möchtest. Auf Schlafenguru.de präsentiere ich Dir alles, was Du zum Thema Schlaf wissen musst. Ob Schlafverhalten oder das Finden der passenden Matratze. Gehe mit neuer Energie durch den Tag.

Das könnte Dir auch gefallen