Die Matratze stellt die Grundlage eines erholsamen Schlafes dar. Du verbringst auf Ihr rund ein Drittel Deines Lebens und deshalb ist es wichtig die richtige Matratze zu finden.
Verwendest Du ein Modell, welches nicht zu Dir passt, wirst Du dies deutlich spüren. Du bist weniger ausgeruht, leidest womöglich unter Rückenschmerzen und die Lebensqualität sinkt.
Doch worauf musst Du bei der neuen Matratze achten und welche Eigenschaften sind zu berücksichtigen?
Erfahre, wie Du die optimale Matratze für Dich findest.
Die unterschiedlichen Matratzentypen
Matratze ist nicht gleich Matratze. Gerade im letzten Jahrzehnt ist die Entwicklung rasant fortgeschritten. Es stehen die unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien bereit, um Dir eine erholsame Nacht zu versprechen. Doch worin unterscheiden sich die einzelnen Matratzentypen?
Kaltschaum Matratze
Zu den populärsten Ausführungen gehören die Kaltschaum Matratzen. Diese bestehen aus einem atmungsaktiven Schaumstoff, welcher eine möglichst breite Zielgruppe anspricht.
Der Kaltschaum wird als etwas härter empfunden. Du sinkst auf diesen Matratzen nur wenig ein, sodass Du eine höhere Stabilität erfährst. Dies ist praktisch für Personen, die unter Rückenschmerzen leiden oder ein höheres Körpergewicht auf die Waage bringen. Diese Matratze von bett1[1] vereint zum Beispiel zwei Liegehärten, sodass Du dort flexibel entscheidest, welche Seite für Dich angenehmer ist.
Auch für Allergiker ist dieser Matratzentyp geeignet, da die Atmungsaktivität sich als wirksam gegen Milben erweist. Die Tiere fühlen sich in diesem Material weniger wohl, sodass die Belastung zurückgeht.
Viscoschaum Matratzen
Bei Kissen ist der Viscoschaum bereits weit verbreitet. Die Viscoschaum Matratze besteht aus einem besonders anpassungsfähigem Material. Legst Du Dich auf diese Matratzen, geben sie passgenau Deiner Körperform nach. Dadurch fühlen sie sich an, als handele es sich um eine Maßanfertigung, perfekt für Deinen Rücken.
Sie wird gerne bei Rückenschmerzen oder anderen Leiden verwendet. Schmerzen[2] gehen zurück und die Schlafposition ist ideal.
Aufgrund der hohen Anschmiegsamkeit wird sie im Sommer jedoch als wärmer empfunden und kann daher den Schlaf stören, falls Du es lieber kühler im Bett hast.
Federkern Matratzen
Der „Klassiker“ unter den Matratzentypen setzt auf einen Federkern. Anstelle eines Schaumstoffes wird die Belastung von einer Vielzahl Federn aufgenommen. Bei Federkern Matratzen können dies bis zu 1.000 Federn sein, die eine hohe Stabilität gewährleisten.
Diese Art von Matratzen gelten als günstig, sind für manche Personen jedoch zu empfohlen. Hierzu zählen vor allem Allergiker, da der Federkern sich als atmungsaktiv erweist. Dies gilt insbesondere für Tonnentaschenfederkern Matratzen.
Bei Rückenleiden ist von diesem Typ abzuraten. Die Federn passen sich nicht so flexibel an wie der Schaumstoff, sodass eine ungleiche Belastung auftreten könnte.
Latex Matratzen
Als weicher werden auch Latex Matratzen empfunden. Sie gelten als robust und sind für Seitenschläfer eine gute Wahl. Dank der hohen Anpassungsfähigkeit und der überzeugenden Lebensdauer solltest Du diese Varianten genauer in den Blick nehmen.
Bist Du auf der Suche nach einer richtigen Matratze, welche besonders natürlich ist, könntest Du es mit einer Naturmatratze versuchen. Diese bestehen häufig aus einem Naturlatex, welcher die Basis für diese Ausführungen bildet.
Gel Matratzen
Schätzt Du den Komfort von Viscoschaum Matratzen, kannst Dich aber mit der Wärme nicht anfreunden?
Dann könnten Gel Matratzen[3] eine gute Wahl für Dich darstellen. Diese Ausführungen verbinden eine gute Temperaturregulierung mit einem flexibleren Schaumstoff. Dadurch erhältst Du ein sicheres Liegegefühl und wirst Deine optimale Schlaftemperatur im Bett vorfinden.
Matratzen und Deine Schlafposition

Bei der Wahl der richtigen Matratze spielt Deine Schlafposition eine bedeutsame Rolle. Liegst Du lieber auf dem Rücken, der Seite oder dem Bauch beim Schlafen? Dann ist dies ein wichtiges Auswahlkriterium, um die richtige Matratze zu finden.
Rückenschläfer
Schläfst Du bevorzugt auf dem Rücken, ist darauf zu achten, dass die Form der Wirbelsäule dem natürlichen Verlauf entspricht. Die Wirbelsäule ist hierbei nicht schnurgerade, sondern nimmt eine Doppel-S Form an. Als Rückenschläfer besteht vor allem das Risiko, dass ein Hohlkreuz im unteren Lendenwirbelsäulenbereich entsteht.
Für Rückenschläfer ist kein besonderer Matratzentyp besonders zu empfehlen. Sie können sich für jede Ausführung entscheiden und müssen lediglich auf den passenden Härtegrad achten.
Seitenschläfer
Die meisten Personen bevorzugen den Schlaf auf der Seite. Für die Wirbelsäule bedeutet dies eine größere Beanspruchung. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Wirbelsäule seitlich abknickt und nicht auf einer Höhe liegt.
Je nach Körpergewicht können sich Seitenschläfer für eine Kaltschaum Matratze oder eine Viscoschaum Matratze entscheiden. Wichtig ist auch hier, dass die Härte dem Körperbau entspricht und die Wirbelsäule entlastet wird.
Eine Matratze mit Federkern ist weniger zu empfehlen, da diese nicht präzise genug nachgibt.
Bauchschläfer
Wer auf dem Bauch schläft, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Verbringst Du dennoch die Nacht auf dem Bauch und schaffst es nicht Dich Deine Schlafposition umzugewöhnen, sind härtere Matratzen für Dich besser. Diese verhindern, dass Du zu tief einsinkst und vor allem der Kopf zu hoch liegt.
Für Bauchschläfer gilt daher die Empfehlung auf weiche Matratzen zu verzichten und sich lieber für härtere Varianten zu entscheiden. Als Material sind der Kaltschaum oder Gel zu empfehlen.
Was bedeutet der Härtegrad bei Matratzen?
Vorhergehend wurde häufig der Härtegrad der Matratze erwähnt. Die Härte einer Matratze ist eines der Hauptkriterien, um den Rücken zu schonen und die Nacht entspannt zu verbringen. Doch welche Härtegrade gibt es und wie weich solltest Du schlafen?
Die Einteilung der Härtegrade
Die Härtegrade werden von den Herstellern in insgesamt 5 Abstufungen angeboten. Diese reichen von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Wobei Varianten in H1 oder H5 kaum gebräuchlich sind. Lediglich bei Babymatratzen kommt der Härtegrad H1 zum Einsatz, weil das Körpergewicht noch entsprechend gering ist.
Welcher Härtegrad Deine neue Matratze haben sollte, hängt von Deinem Körpergewicht und Deiner Größe ab. Je mehr Du wiegst, desto härter sollte die Matratze sein, damit diese besser mit der Belastung umgeht. Streng genommen muss hierbei die Belastung pro cm² betrachtet werden. Wiegst Du etwas mehr, bist gleichzeitig aber größer, dann verteilt sich das Gewicht auf eine größere Fläche. Dies musst Du beim Kauf der neuen Matratze berücksichtigen.
Im Allgemeinen wird eine Einteilung der Härtegrade wie folgt vorgenommen:
Grenzen der Härtegrade
Die hier vorgestellte Einteilung stellt nur eine grobe Richtlinie dar. Problematisch ist hierbei, dass keine einheitliche Normung[4] für die einzelnen Hersteller besteht. Dies kann bedeuten, dass eine Matratze in H2 sich härter oder weicher anfühlt als beim anderen Hersteller. Somit ist der Härtegrad H2 nicht überall gleich.
Zudem spielt auch die Körpergröße und die Körperform eine tragende Rolle. Bist Du klein, aber schwer, dann ist eine härtere Matratze für Dich eine bessere Wahl. Für große Personen kann eine mittelfeste Variante richtig sein, obwohl Sie die Grenze von 100 Kg überschreiten.
Welche der unterschiedlichen Härtegraden zu Dir passt, musst Du selber herausfinden. Dies geht nur, indem Du die Matratze probeliegst und Deine Körperform überprüfst.
Ist eine härtere Matratze bei Rückenschmerzen besser?

Fest hält sich der Mythos[5], dass eine harte Matratze den Rücken besser entlaste und auf diese Weise Beschwerden lindere. Daher greifen Schmerzpatienten instinktiv zu einer härteren Matratze.
Die Wahrheit liegt jedoch darin, dass Personen mit einem Rückenleiden sich das Modell aussuchen sollten, welches am besten zu Ihnen passt. Die Härte muss auf den Körper abgestimmt sein. Damit können sowohl weiche als auch harte Matratzen in die engere Auswahl kommen. Blind eine härtere Matratze zu kaufen kann sich schnell rächen und die Beschwerden langfristig intensivieren.
Weitere Eigenschaften, die Du beim Kauf berücksichtigen musst
Der Härtegrad ist nur eine Eigenschaft, die Du beim Kauf der neuen Matratze berücksichtigen musst. Welche Faktoren spielen ebenso eine wichtige Rolle?
Raumgewicht
Entscheidest Du Dich für eine Matratze aus einem Schaumstoff, ist das Raumgewicht ein wichtiges Merkmal der Qualität. Beim Aufschäumen wird dem Ausgangsmaterial Luft beigemischt. Je höher der Luftanteil, desto geringer das Raumgewicht.
Ein hohes Raumgewicht spricht dafür, dass der Hersteller nicht am Material spart. Damit ist die Matratze robuster und nimmt die Belastung besser auf. Die Ausführung verfügt über eine lange Lebensdauer und es werden sich seltener Kuhlen bilden.
Beim Matratzenkauf sollte das Raumgewicht zwischen einem Wert von 30 und 40 liegen.
Stauchhärte
Wie flexibel ist die Matratze und hält sie der Belastung stand?
Die Stauchhärte beschreibt, wie groß die Kraft sein muss, um den Schaumstoff zusammenzudrücken. Je höher die Stauchhärte, desto robuster ist das Material, aber auch als härter wird die Matratze empfunden.
Verfügst Du über ein höheres Körpergewicht, dann achte auf ein ausreichendes Raumgewicht und eine entsprechende Stauchhärte. Somit verkraftet die Matratze die Belastung problemlos.
Liegezonen
Eine einheitliche Härte der Matratze über die gesamte Fläche ist kaum mehr zeitgemäß. Schließlich verfügt der Schulterbereich über ein höheres Gewicht als etwa der Kopf.
Daher gehen Hersteller dazu über die Matratze mit unterschiedlichen Härtegraden auszustatten. Häufig sind hier Unterteilungen in 7 Liegezonen vorhanden. Bei Schmerzen und Verspannungen bieten diese orthopädischen Matratzen eine echte Entlastung.
Höhe der Matratze
Unterschiede bestehen auch in der Höhe der Matratze. Je höher die Matratze, als desto komfortabler wird diese zumeist beschrieben. Doch die Höhe besitzt einen weiteren entscheidenden Vorteil für Menschen mit Knieproblemen.
Für Sie ist das Aufstehen aus einer höheren Matratze wesentlich einfacher. Die Knie sind weniger gebeugt, sodass die Belastung sich nicht auf die Gelenke verteilt. Hohe Matratzen gelten für Senioren als notwendig, damit diese auch im fortgeschrittenen Alter noch selbstständig das Bett verlassen können.
Allergikerfreundlichkeit
Mehr als 10 Millionen Menschen in Deutschland leiden mittlerweile unter einer Hausstauballergie. Um die richtige Matratze zu wählen, nehmen auch Eigenschaften in Bezug auf die Allergie einen wichtigen Einfluss. Schließlich möchten Allergiker nicht mit einer laufenden Nase oder geröteten Augen aufwachen.
Für Sie ist wichtig, dass die Matratze möglichst atmungsaktiv ist. Dies gilt zum Beispiel für Federkernmatratzen oder Schaumstoffmatratzen. Bei letzteren Varianten können speziell integrierte Belüftungskanäle die Atmungsaktivität erhöhen, sodass sich Milben weniger wohl in der Matratze fühlen.
Ebenso sollte der Bezug abnehmbar und bei hohen Temperaturen waschbar sein. Mindestens 60°C müssen es sein, damit die Milben wirksam aus dem Bezug entfernt werden. Erst dann ist sichergestellt, dass Allergiker weitestgehend ohne Symptome die Nacht verbringen.
Wie gut ist das Boxspringbett?

In Deutschland sind überwiegend Betten mit einem Lattenrost verbreitet. Diese sind einfach im Aufbau und verfügen über einen ausreichenden Liegekomfort.
Dass es auch anders geht, beweisen Boxspringbetten. In den letzten Jahren sind diese Ausführungen[6], die vor allem in den USA beliebt sind, vermehrt in Deutschland anzutreffen. Doch wie gut sind die Boxspringbetten und wie unterscheiden sich deren Matratzen?
Das Boxspringbett verfügt über einen gänzlich anderen Aufbau. Es besteht aus insgesamt drei Teilen, welche in der Summe für eine optimale Abstimmung sorgt.
Die Basis stellt die Box dar. Hierbei handelt es sich um Matratzen mit einem Federkern, welche das Gesamtgewicht aufnehmen. Auf der Box liegt die eigentliche Matratze, welche in der Regel ebenso über einen Federkern verfügt. Den Abschluss stellt der Topper dar. Dieser kann aus einem weichen Viscoschaum oder Latex bestehen. Der Topper ist relativ dünn und für die Feinabstimmung zuständig. Er schmiegt sich optimal Deinem Körper an, sodass ein einzigartiges Liegegefühl entsteht.
Bei hochwertigen Boxspringbetten kommen Tonnentaschenfederkern Matratzen zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch eine hohe Anpassbarkeit bei gleichzeitiger Stabilität aus. In der Anschaffung sind sie allerdings relativ teuer, sodass diese Boxspringbetten weit mehr als 1.000 Euro kosten.
Finden günstigere Matratzen, etwa mit Bonellfederung Verwendung, fühlen sich diese gewöhnungsbedürftig an. Sie besitzen nur eine geringe Punktelastizität und passen sich kaum Deinem Körper an.
Daher gilt bei einem Boxspringbett, dass Du dringend auf die einzelnen Bestandteile achten musst. Für qualitativ hochwertige Ausführungen kann gesagt werden, dass diese einer einzelnen Matratze für die meisten Menschen überlegen sind. Ein Lattenrost ist also keineswegs ein Muss, damit Matratzen optimal liegen.
Wie finde ich die richtige Matratze
Du hast nun erfahren, welche Matratzen es gibt und worauf Du beim Kauf achten musst. Eine richtige Matratze finden mag auf den ersten Blick mit einem hohen Aufwand verbunden sein. Schließlich gibt es verschiedene Typen, Preisklassen und Härtegrade. Alles Faktoren, die bei der Kaufentscheidung einfließen.
Am wichtigsten ist jedoch Dein persönliches Liegegefühl. Ob die gewünschte Ausführung zu Dir passt, erfährst Du am besten bei einem Probeliegen. Dies muss nicht im Geschäft passieren, sondern kann auch beim Onlinekauf geschehen. Denn die meisten Händler bieten einen gewissen Testzeitraum an, in welchem Du die Matratzen verwenden darfst. Sagt Dir das Modell nicht zu, wird es zumeist kostenlos abgeholt, sodass Dir kein Nachteil daraus entsteht.
Finde auf diese Weise die optimale Matratze für Dich und genieße ein ganz neues Schlafgefühl. Die Matratze wird etwa ein Jahrzehnt halten, sodass die Wahl nicht leichtfertig getroffen werden sollte.