KissenNackenschmerzen nach dem Schlafen - Was könnte die Ursache sein?

Nackenschmerzen nach dem Schlafen – Was könnte die Ursache sein?

Arbeitest Du in einem Büro und kommt die Bewegung zu kurz? Dann wirst Du am Ende des Tages wahrscheinlich über Nackenschmerzen klagen. Durch die einseitige Belastung und einer ungünstigen Kopfhaltung am Schreibtisch[1] verspannt sich die Muskulatur. Dies mag zu Beginn nur unangenehm sein, doch mit der Zeit sind deutliche Schmerzen zu vernehmen.

Während der Nacht erwartest Du eigentlich eine Erholung. Die Muskulatur soll sich entspannen und morgens wieder fit sein, um den Tag problemlos zu überstehen. Eine deutliche Einschränkung ist es, wenn die Nackenschmerzen bereits nach dem Schlafen auftreten. Dann hast Du nicht die erhoffte Linderung erfahren, sondern die Schmerzen nehmen im Verlaufe des Tages zu.

Doch woher kommen die Nackenschmerzen nach dem Schlafen und was kannst Du dagegen unternehmen? Lerne, wie Du Deinen Schlaf verbesserst, um Deinen Nacken zu schonen.

Weshalb entstehen die Nackenschmerzen?

Schläfst Du auf der Seite, dem Bauch oder dem Rücken? In jeder Position solltest Du auf eine gesunde Haltung des Kopfes und Nackens achten. Andernfalls kann es zu einer Beeinträchtigung der Muskulatur kommen.

Dies tritt ein, wenn die Muskulatur über einen längeren Zeitraum gedehnt oder verkürzt ist. Streckst Du Deinen Kopf oder legst Du ihn näher zur Brust, wird dies für die Muskulatur ungewohnt sein. In dieser Position können sich die Muskeln nicht entspannen und es ist wahrscheinlich, dass Triggerpunkte[2] entstehen.

Die Triggerpunkte lassen sich mit den bloßen Händen bereits ertasten. Ein Freund oder Du selber können über die Muskulatur fahren und einen leichten Druck ausüben. Fühlt sich der Druck schmerzhaft an, sind einige Stellen verdickt und wenig geschmeidig, weist dies auf einen Triggerpunkt hin.

Als Ursache könnte das Kissen in Frage kommen. Je nach Schlafposition ist es für Dich anscheinend nicht geeignet, um eine gesunde Unterstützung zu bieten. Ist es zu hoch, wird der Kopf nach oben abgeknickt. Die Halswirbelsäule folgt nicht mehr dem natürlichen Verlauf und die Muskulatur steht ständig unter Spannung. Dadurch können die Nackenschmerzen entstehen.

Auf der anderen Seite kann auch ein zu flaches Kissen für die Nackenschmerzen sorgen. Vor allem bei Seitenschläfern[3] ist die Gefahr hoch, dass das Kissen nicht die benötigte Stabilität bietet. Dann kommt es vor, dass der Kopf in der Seitenlage tiefer zur Matratze fällt. Die Halswirbelsäule ist nun seitlich abgeknickt. Auch in diesem Fall sind Nackenschmerzen die langfristige Folge.

Neben dem Kissen birgt auch das Aufwachen an sich eine gewisse Gefahr. Benutzt Du einen lauten Wecker, welcher Dich zwar effektiv aus dem Schlaf holt, aber wenig sanft vorgeht, könntest Du Dich erschrecken. In diesem Schreckmoment zieht sich die Muskulatur zusammen und mit einer unbedachten Bewegung kann die Verspannung einsetzen. Daher ist es besser auf eine ruhige Art geweckt zu werden. Zum Beispiel mit Hilfe eines Tageslichtweckers, welcher Dir den Stress des lauten Wecktons am Morgen erspart.

Um die Nackenschmerzen zu vermeiden, solltest Du also auf eine korrekte Schlafhaltung achten und das Aufwachen entspannter gestalten. Folgend wird Dir aufgezeigt, wie Du Dein Bett komfortabel und gesundheitsförderlich ausstattest.

Ein bequemes Kissen nutzen

Einen hohen Einfluss auf die Kopfhaltung und die Nackenschmerzen hat erwartungsgemäß das Kopfkissen. Verwendest Du ein großes Daunenkissen, kann dies zwar komfortabel sein, aber ist wahrscheinlich weniger geeignet für Deinen Nacken. Durch die Höhe wird die Halswirbelsäule auf unnatürliche Weise geknickt und die Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen. Auch bietet das Daunenkissen nicht die notwendige Stabilität[4], um Deinen Kopf zu stützen und die Muskulatur zu entspannen. Die Muskulatur muss weiterhin viel Arbeit verrichten und kann nicht die erholsame Nachtruhe erfahren.

Besser geeignet ist daher ein spezielles Kissen, welches Deinen Kopf stützt und die Belastung aufnimmt. Dies gelingt zum Beispiel wunderbar mit einem Memory Foam Kissen. Dieses spezielle Material verformt sich unter der Einwirkung der Körperwärme, bleibt ansonsten aber stabil. Dank dieser Eigenschaft passt es sich ideal an Deine Halswirbelsäule an und wird eine gute Unterstützung bieten.

Als Seitenschläfer solltest Du hingegen ein höheres Kissen verwenden. Um stabil in der Seitenlage zu bleiben, eignen sich Kniekissen. Diese klemmst Du zwischen Deine Beinen, sodass Du sicher auf der Seite liegst. Dadurch entspannt sich die Muskulatur ebenfalls.

Die optimale Matratze

Nackenschmerzen - Matratze
Wähle lieber eine härtere Matratze, um den Nacken zu unterstützen

Auch die Matratze sollte sich nach Deinen Schlafgewohnheiten richten. Wichtig ist hierbei, dass die Matratze die geeignete Härte aufweist. Ist sie zu weich, wird der Schulterbereich zu tief einsinken und die Muskulatur ungleichmäßig belastet. Daher ist es für die meisten Personen besser, zu einer härteren Ausführung zu greifen.

Ebenso gibt es orthopädische Matratzen, die in 7 Zonen unterteilt sind. Diese Liegezonen weisen eine individuelle Härte auf und sind besser auf die unterschiedlichen Körperbereiche abgestimmt. So ist diese Ausführung im Kopfbereich etwas weicher, während die Schultern und das Becken eine höhere Unterstützung erfahren.

Auch eine ältere und durchgelegene Matratze kann für Deine Beschwerden verantwortlich sein. Entsorge sie und zögere nicht damit Dir eine neue, hochwertige Matratze anzuschaffen. Die modernen Premium-Modelle werden einen spürbaren Effekt auf Deinen Nacken und Rücken haben, sodass Du morgens ohne Schmerzen aufstehst.

Wie wirkt sich eine Schwangerschaft auf Deine Nackenschmerzen aus?

Die Schwangerschaft stellt in vielerlei Hinsicht eine hohe Belastung für den Körper dar. Während dieser Zeit sollte die Einnahme von Schmerzmitteln vermieden[5] werden, sodass Du andere Möglichkeiten nutzen musst, um die Nackenschmerzen zu bekämpfen.

Vor allem im ersten Trimester treten Nackenschmerzen aufgrund der hormonellen Veränderung gehäuft auf. Dagegen hilft auch ein optimales Kissen wenig. Nach dem ersten Trimester könnte es dennoch sein, dass die Nackenschmerzen nicht nachlassen. Dann solltest Du über eine Veränderung Deiner Schlafposition nachdenken.

Treten die Schmerzen vorwiegend im unteren Rücken auf, bietet sich hierfür die Anwendung eines Lendenkissens an. Diese sind relativ dünn und werden im Lendenwirbelbereich platziert, um etwas den Druck aufzunehmen.

Stellst Du jedoch Schmerzen im Nacken oder dem oberen Rücken fest, ist es hilfreicher mit einem Seitenschläferkissen oder einem Schwangerschaftskissen dagegen anzukämpfen. Diese Kissen werden eine große Unterstützung während der Schwangerschaft sein, damit Du auch in dieser Zeit einen erholsamen Schlaf erhältst.

Wärme gegen die Nackenschmerzen

Möchtest Du verständlicherweise nicht dauerhaft Schmerzmittel einnehmen, stellt Wärme eine gute Möglichkeit dar, um die Nackenschmerzen nach dem Schlafen zu lindern. Die Wärme führt zu einer Entspannung der Muskulatur, wodurch die Schmerzen nachlassen.

Dies kannst Du zum Beispiel mit einer warmen Dusche am Abend oder Morgen erreichen. Widme Deiner Nackenmuskulatur eine höhere Aufmerksamkeit und wirke mit der Wärme gezielt auf diesen Bereich ein.

Alternativ kannst Du auch ein Nackenheizkissen verwenden, welches eine noch größere Wärmewirkung[6] besitzt. Dieses legst Du in den Nacken und gezielt stellst Du die gewünschte Temperatur ein. Die Anwendung ist simpel durchführbar und stellt keine Belastung für den Körper dar. Nutze dieses Heizkissen ruhig jeden Tag, um die Muskulatur Stück für Stück zu lockern. In Verbindung mit einem geeigneten Kopfkissen und einer orthopädischen Matratze werden die Beschwerden langfristig weniger.

Entspannt ohne Schmerzen im Nacken aufstehen

Schmerzen im Nacken- und Rückenbereich stellen ein echtes Volksleiden dar. Mehr als 20 Millionen Menschen sind in Deutschland von diesen Beschwerden betroffen. Zählst Du Dich auch zu den Leidtragenden, musst Du dies nicht einfach so hinnehmen.

Indem Du an Deinem Schlafverhalten arbeitest und eine förderliche Umgebung schaffst, wird die Muskulatur entlastet. Die Schmerzen gehen zurück und der Morgen wird mit einer größeren Entspannung verbracht.

Sorge außerdem für mehr Bewegung und stärke Deine Muskulatur, damit diese widerstandsfähiger wird. Dann hast Du die besten Voraussetzungen, um gegen die Nackenschmerzen vorzugehen.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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