Das Nackenkissen soll nicht nur komfortabel sein, sondern Deine Haltung verbessern. Denn oftmals verbringen wir die Nacht in einer falschen Position und bemerken dies am nächsten Morgen erst dank heftiger Verspannungen. Der Nacken zieht und Du kannst Deinen Kopf nicht mehr beschwerdefrei zu beiden Seiten bewegen.
Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass Du das Kissen nicht korrekt benutzt. Doch wie wird eigentlich das Nackenkissen richtig benutzt und wie entfaltet es seine volle Wirkung?
Erfahre, worauf Du bei der Lage des Kissens achten musst und welche Rolle hierbei die Schlafposition spielt.
Es kommt auf Deine Schlafposition an
Mit der Benutzung des Nackenkissens ist das Ziel verbunden, dass der Nacken gestützt wird. Das Kissen wird so unter dem Nacken platziert, dass die Muskulatur sich während des Schlafes endlich entspannt.
Damit der Entspannungseffekt[1] auftritt, musst Du aber sicherstellen, dass das Nackenkissen richtig liegt. Andernfalls wirst Du keine Verbesserung feststellen.
Entscheidend hierfür ist, in welcher Position Du die Nacht verbringst. Ein Seitenschläfer muss bei dem Nackenkissen auf andere Eigenschaften achten, als etwa ein Rückenschläfer.
Schlaf auf der Seite

Verbringst Du die Nacht auf der Seite, wird Dein Kopf relativ hoch liegen. Denn Du drehst Dich so, dass die Schulter auf der Matratze aufliegt und der Kopf praktisch frei in der Luft hängt.
Um dies zu vermeiden und den Kopf zu stützen, sollte das Nackenkissen ruhig höher sein. Nur ein größeres Nackenkissen ist in der Lage, den Abstand zur Schulter auszufüllen.
Die Matratze ist natürlich ebenfalls ein wichtiger Faktor. Je nach Schlafposition sollte die Härte unterschiedlich gewählt werden. Beim Seitenschlaf ist eine weichere Matratze von Vorteil. Diese erlaubt es, dass die Schultern einsinken und der Kopf nicht mehr ganz so hoch liegt.
Bemerkst Du allerdings, dass Deine Matratze zu hart ist, kann eine Investition in eine neue Matratze ziemlich teuer sein. Als Alternative kannst Du daher ein optimales Kissen wählen. Dieses wird bereits die Verspannungen vermindern.
Auch ein Seitenschläferkissen für Babys bietet einen höheren Komfort und gewährt bereits ab der Geburt, dass eine gesunde Haltung eingenommen wird.
Auf dem Rücken schlafen
Schläfst Du hingegen auf dem Rücken, wird Dein Körper eine größere Auflagefläche besitzen. Du kannst den Kopf direkt auf die Matratze legen und die Gesundheitsrisiken sind für den Nacken nicht ganz so hoch, wie beim Seitenschlaf.
Dennoch sollten auch Personen, die auf dem Rücken schlafen, zu einem passenden Nackenkissen greifen. Da der Kopf näher an der Matratze liegt, ist ein flaches Kissen besser geeignet. Dieses füllt in erster Linie den Hohlraum des Nackens aus und gewährt eine komfortable Ablage des Kopfes.
Ein zu hohes Kissen könnte dazu führen, dass der Kopf zu stark angehoben wird. In der Folge knickt die Wirbelsäule leicht nach vorne ab und der Nacken wird überstreckt. Dies könnte wiederum die Verspannungen fördern, die wir eigentlich verhindern möchten.
Auf die Wirbelsäule achten
Wie bei der Auswahl der geeigneten Matratze, ist auch beim Kauf des Kissens auf die Wirbelsäule zu achten. Schlussendlich geht es mit dem Nackenkissen in erster Linie darum, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position verbleibt und nicht unnatürlich abgeknickt wird.
Bei der Betrachtung ist es wichtig auf den gesamten Körper zu achten. Ein falsches Kissen hat nicht nur negative Folgen für den Nacken, sondern auch für den Rücken und den Hüftbereich. Schließlich ist die Wirbelsäule eine Einheit und jeder Wirbel beeinflusst die Position des Nachbarn.
Nimmst Du Deine Schlafposition ein, sollte Deine Wirbelsäule möglichst gerade sein. Die Wirbelsäule hat bereits von Natur aus eine doppel-S Wölbung[2]. Im Schlaf sollte diese Position eingenommen werden, ohne die Wirbelsäule auf unnatürliche Weise zu beeinflussen.

Liegst Du auf der Seite, muss das Nackenkissen genau so hoch sein, dass der Kopf auf der Höhe der Wirbelsäule liegt. Ist das Kissen zu hoch, wird die Wirbelsäule nach oben hin abgeknickt. Umgekehrt würde der Kopf zu tief liegen und der Nacken daher nach unten fallen.
Am besten lässt sich dies durch eine dritte Person beurteilen. Wenn Du ein Nackenkissen kaufst, lasse doch einen Freund Deine Schlafposition betrachten. Dieser kann am besten einschätzen, ob Dein Kopf zu hoch oder zu niedrig liegt.
Schläfst Du auf dem Bauch oder Rücken, ist ebenfalls wichtig, dass das Kissen die optimale Höhe besitzt, um die Wirbelsäule nicht zu beeinträchtigen. Der Kopf sollte hierbei etwa auf Höhe der restlichen Wirbelsäule liegen. Gerade Bauchschläfer[3] stehen vor der Gefahr, dass das Kissen zu hoch ist und der Nacken überstreckt wird.
Auf dem Rücken zu schlafen wird allgemein als gesündeste Schlafposition beschrieben. Im Zweifel ist es besser, ein zu niedriges Kissen zu wählen. Wichtig ist hierbei, dass auch in den Schultern ein gutes Gefühl besteht. Diese dürfen weder nach vorne oder hinten kippen, sondern liegen ebenfalls entspannt beim Schlafen.
Die optimale Benutzung des Nackenkissens
Du musst aus der Wahl des passenden Nackenkissens für Deine Kinder keine Wissenschaft machen. Wichtig ist, dass Deine Wirbelsäule ihre natürliche Form beibehält und Du entspannt am nächsten Morgen aufwachst.
Achte vor allem auf Deine Schlafposition und wähle dementsprechend ein Nackenkissen für die Reise, welches Deinem Nacken eine gute Unterstützung bietet. Der Kopf sollte eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule darstellen und weder zu hoch, noch zu niedrig liegen.
Beachtest Du diese wenigen Hinweise, wirst Du schon bald spüren, wie Deine Verspannungen im Nacken gelöst werden.