Wie ist das Gefühl für Dich, die Matratze mit Millionen kleiner Mitbewohner zu teilen? In den meisten Betten wimmelt es nur so von Milben und wahrscheinlich sind die kleinen Tierchen auch in Deiner Matratze anzutreffen.
Für die meisten Menschen ist dies kein Problem. Es mag zwar eine unangenehme Vorstellung sein, doch von den Milben geht keine Gefahr aus.
Anders sieht es aus, falls Du Allergiker bist und auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben empfindlich reagierst. Dann sind tränende Augen, ein starker Hustenreiz und eine wenig erholsame Nacht die Folge.
Möchtest Du die Symptome lindern, ist eine spezielle Behandlung der Matratze notwendig. Wie Du die Matratze von den Milben befreist und endlich wieder in Ruhe die Nacht verbringst, erfährst Du im Folgenden.
Wie gelangen Milben in die Matratze?
Um die Milben aus der Matratze nachhaltig zu entfernen, fragst Du Dich vielleicht, wie diese dort überhaupt gelangen. Denn eigentlich legst Du Wert auf eine hygienische Schlafumgebung und Dein Schlafzimmer ist stets ordentlich und sauber.
Die Wahrheit ist, dass Hausstaubmilben in praktisch jedem Haushalt anzutreffen sind. Sie leben nicht nur in Matratzen, sondern generell in Polstermöbeln und selbst Kuscheltieren.
Kaufst Du Dir eine neue Matratze, werden andere Möbelstücke bereits mit den Milben kontaminiert sein. Setzt Du Dich zunächst auf die Couch[1] und danach auf das Bett, werden die Milben über Deine Kleidung in die Matratze getragen.
Milben sind kaum in der Lage selbstständig den Weg in die Matratze zu finden. Sie setzen sich zunächst in Möbelstücken oder Teppichen fest und gelangen über Deine Kleidung in das Bett. Früher oder später wird wahrscheinlich jede Matratze kontaminiert. Umso wichtiger ist es, dass Du als Allergiker frühzeitig Maßnahmen ergreifst, um Dich vor den Milben zu schützen. Was kannst Du gegen die Milben tun?
Weshalb fühlen sich Milben in der Matratze wohl?

Milben bevorzugen ein feuchtes und wärmeres Klima. Das Bett bietet hierfür die besten Voraussetzungen.
Faltest Du am Morgen Deine Bettwäsche ordentlich zusammen, wird es darunter wärmer und die Feuchtigkeit kann weniger entweichen. Hausstaubmilben finden ideale Lebensbedingungen vor und vermehren sich rasant.
Dazu kommt, dass Du während der Nacht jede Menge Hautschuppen und Schweiß absonderst. Diese dienen den Hausstaubmilben als Nahrungsgrundlage und die kleinen Tierchen scheiden den reizenden Milbenkot aus.
Bei einer Hausstaubmilbenallergie[2] ist es wichtig auf eine optimale Schlafumgebung zu achten, damit sich die Milben nicht ausbreiten und Deine Symptome sich in Grenzen halten.
Reinigung der Matratze gegen Milben
Ist Deine Matratze von Milben befallen, dann ist eine gründliche Reinigung notwendig, um die Belastung mit den Allergenen zu minimieren. Bei einer Hausstaubmilbenallergie reagierst Du nicht auf die Tierchen an sich, sondern den Milbenkot. Daher ist es nicht nur wichtig die Milbenpopulation zu dezimieren, sondern den Milbenkot so zu entfernen, dass sich dieser nicht in der Luft wiederfindet.
Bezüge waschen
Im ersten Schritt solltest Du sämtliche Bezüge, die sich im Bett befinden waschen. Denn im Kissen, der Matratze und der Bettwäsche finden sich die Hausstaubmilben in gleich hoher Zahl wieder.
Die Bezüge wäschst Du bei mindestens 60 °C. Diese Temperatur ist notwendig, damit die Milben abgetötet werden. Geringere Temperaturen überleben die widerstandsfähigen Tiere, sodass sie sich erneut in Matratzen ausbreiten.
Als Allergiker musst Du des Öfteren die Bettwäsche wechseln und die Bezüge waschen. Denn zu 100% lässt es sich kaum vermeiden, dass die Milben sich nicht wieder erneut einfinden.
Milbensauger verwenden
Matratzen an sich lassen sich nicht waschen. Je nach Typ besteht sie entweder aus einem empfindlichen Schaumstoff oder einem Federkern. Beide Varianten sollten nicht einer höheren Feuchtigkeit ausgesetzt werden, da darunter die Materialeigenschaften leiden.
Eine Lösung, um nicht nur oberflächig die Milben aus der Matratze zu entfernen, bietet der Milbensauger. Dieser ist mit verschiedenen Funktionen ausgestattet, um die Hausstaubmilben auch in der Tiefe abzutöten. Dazu gehören die Vibrationseinheit sowie ein UV-Licht, welche auch in die Tiefe eindringen und die Hausstaubmilbe beseitigen.
Für diese Aufgabe ist nur ein spezieller Milbensauger zu gebrauchen, da dieser über einen HEPA-Filter verfügt. Gewöhnliche Sauger wirbeln den Milbenkot nur auf, sodass sich dieser im Staub der Wohnung verteilt und zu einer höheren Belastung führt.
Milbenspray
Im Repertoire nicht fehlen darf ein Milbenspray. Dieses verfügt über einen Wirkstoff, welcher ebenfalls die Milben beseitigt. Das Mittel sollte regelmäßig aufgetragen werden, um die Matratze zu schützen. Hierbei handelt es sich um natürliche Inhaltsstoffe, welche den Schlaf nicht stören.
In Kombination mit einem Milbensauger wird auf einfache Weise das Bett von der Hausstaubmilbe befreit und die Belastung reduziert.
Encasings
Selbst mit der regelmäßigen Anwendung der hier vorgestellten Reinigungsmittel wird die Milbenpopulation stetig zunehmen, sodass kontinuierlich die Bekämpfungsmaßnahmen notwendig sind. Deutlich nachhaltiger sind Encasings.
Dabei handelt es sich um Zwischenbezüge, die speziell für Allergiker gedacht sind. Die Bezüge bestehen aus einem so feinen Material, dass die Milben und deren Kot nicht aus der Matratze durchdringen. Auch Hautschuppen werden zurückgehalten, sodass die verbliebenen Milben keine Nahrungsgrundlage mehr haben.
Schlafumgebung optimieren

Die Milben in der Matratze können auch wirksam bekämpft werden, indem diese sich im Bett nicht mehr so wohlfühlen. Mit regelmäßigem Lüften senkst Du die Luftfeuchtigkeit und der Staub verlässt die Wohnung. Die Luftfeuchtigkeit sollte sich in einem Bereich von maximal 50% bewegen. Dann sind im Schlafzimmer nicht mehr die optimalen Lebensbedingungen geschaffen und die Milben vermehren sich nicht mehr unkontrolliert.
Zudem ist es ratsam auf Polstermöbel, Teppiche und Kuscheltiere weitestgehend zu verzichten. Setze lieber auf Holzmöbel, welche den Milben keine Lebensgrundlage bieten.
Welche Matratze ist für Allergiker geeignet?
Möchtest Du Dein Bett mit einer neuen Matratze ausstatten, kannst Du hierfür eine Variante verwenden, welche besonders für Allergiker geeignet ist. Grundlegend ist der folgende Matratzentyp zu empfehlen.
Taschenfederkernmatratzen
Matratzen mit einem Taschenfederkern zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine bessere Durchlüftung verfügen. Die Taschen bewegen sich mitsamt der Federn, sodass ein effektiver Austausch der Feuchtigkeit stattfindet. Diese sammelt sich weniger im Bett und Milben finden weniger Platz vor.
Kaltschaummatratze
Für die meisten Betten kommen Kaltschaummatratzen zum Einsatz. Diese sind bei einer Allergie weniger zu empfehlen. Im Schaumstoff finden die Milben reichlich Platz vor, um sich zu vermehren und auszubreiten. Entscheidest Du Dich dennoch für diesen Matratzentyp, dann achte darauf, dass Belüftungskanäle vorhanden sind. Über diese ist eine bessere Atmungsaktivität gewährleistet und die Allergene treten in geringerer Zahl auf.
Befinden sich in jeder Matratze Milben?
Selbst mit den hier vorgestellten Maßnahmen lässt es sich kaum vermeiden, dass Milben sich in Deiner Matratze einnisten. Sie sind praktisch in jedem Schlafzimmer[3] anzutreffen und vom Sessel ist es nur ein kurzer Weg bis in das Bett. Daher geht es mit den hier vorgestellten Reinigungstipps darum, dass Bett möglichst frei von Milben zu halten. Realistisch lässt sich ein Befall aber selbst mit der Verwendung von Encasings kaum verhindern. Probiere daher aus, inwiefern das Milbenspray oder ein Milbensauger eine weitere Linderung mit sich bringen.
Die Milben in der Matratze
Zählst Du zu den Millionen Menschen in Deutschland, die von einer Allergie gegen Hausstaubmilben geplagt werden, ist ein höherer Fokus auf die Matratze zu legen. Du verbringst jede Nacht einige Stunden im Bett und bist Du dort den Allergenen ausgesetzt, spürst Du dies am Morgen recht deutlich.
Reinige vor allem die Bezüge, um sowohl Milben als auch Hautschuppen zu entfernen. Als Allergiker musst Du regelmäßig Deine Matratze reinigen, doch mit den hier vorgestellten Maßnahmen wird das Leben wieder leichter fallen und mehr Freude bereiten. Morgens mit geringeren Symptomen aufzuwachen, wird für Dich ein völlig neues Gefühl darstellen und die Lebensqualität deutlich steigern.