Lässt sich das Memory Foam Kissen waschen?

Nutzt Du das Memory Foam Kissen jede Nacht, werden sich schnell Gebrauchsspuren zeigen. Du schwitzt und sonderst etwa einen halben Liter Schweiß ab. An heißen Nächten kann dieser Wert sogar noch zunehmen. Auch Dein Körpergewicht stellt eine Belastung dar und die Reibung wirkt auf die Oberfläche ein. Verschmutzungen bilden sich und ohne regelmäßige Reinigung leidet die Hygiene.

Gerade für Allergiker ist es wichtig eine saubere Schlafumgebung zu schaffen. Andernfalls vermehren sich Milben im Kopfkissen und verursachen typische Symptome einer Hausstauballergie. Die Nase läuft, die Augen sind gerötet und das Atmen fällt schwer.

Um besser zu schlafen und länger etwas vom Memory Foam Kissen zu haben, solltest Du es regelmäßig waschen. Wie gehst Du dabei vor, ohne das Material zu beschädigen?

Darf das Memory Foam Kissen in die Waschmaschine?

Die einfachste Möglichkeit wäre es, wenn Du einfach das gesamte Kissen in die Waschmaschine legst. Mit etwas Waschmittel musst Du nur den Waschvorgang starten und etwas abwarten.

Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Denn der Memory Schaum ist empfindlich, was Feuchtigkeit angeht. Würdest Du das Memory Foam Kissen in der Maschine waschen, würde der Schaumstoff verklumpen und nicht mehr die gewünschten Eigenschaften aufweisen.

Memory Foam Kissen gehören also nicht in die Waschmaschine. Dort würden sie beschädigt werden und nicht mehr den gewünschten Schlafkomfort aufweisen.

Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen der Hersteller darauf hinweist, dass das Memory Foam Kissen für die Waschmaschine geeignet ist. Dabei handelt es sich nicht um einen reinen Gedächtnisschaum, sondern dieser ist mit anderen Rohstoffen und Zusätzen versehen.

Der abnehmbare Bezug

Bezug - Waschmaschine
Lediglich der Bezug darf in die Maschine

Waschbar ist lediglich der Bezug. Dieser ist in der Regel abnehmbar und für die Maschine geeignet. Achte auf die Pflegehinweise[1] und stelle die passende Temperatur und den Waschvorgang ein. Meist sind die Bezüge robust, sodass Du Dir hier weniger Sorgen darüber machen musst, dass Schäden auftreten.

Für Allergiker ist es wichtig, dass der Bezug bei mindestens 60°C in der Maschine waschbar ist. Erst ab diesen hohen Temperaturen sterben die Milben ab und die Belastung wird geringer. Andernfalls überleben einige kleine Tierchen, sodass die Symptome weiterhin bestehen.

Nach der Wäsche ist es wichtig, dass der Bezug vollkommen trocken ist. Erst danach darf dieser auf das Kissen aufgezogen werden. Ist der Bezug noch feucht, erhöht dies die Gefahr der Schimmelbildung. Zudem leidet der Schlafkomfort und es könnte eine Unterkühlung eintreten, wenn Du auf einem nassen Kissen die Nacht verbringst.

Einfache Flecken entfernen

Sabberst Du im Schlaf oder hast etwas verschüttet, wirken Flecken unschön auf dem Kissen. Um die Flecken loszuwerden, solltest Du vorsichtig vorgehen.

Zunächst kannst Du probieren mit einem feuchten Tuch den Fleck zu entfernen. Je nach Ursächlichkeit wird dies jedoch keinen Erfolg bringen.

Handelt es sich um gelbe Verfärbungen, die aufgrund des Schweißes auftreten, kannst Du versuchen mit Seife das Kissen zu reinigen. Treten zusätzlich unangenehme Gerüche auf, lassen sich diese mit Backpulver binden.

Fettflecken hingegen sind gut mit einem Geschirrspülmittel behandelbar. Dieses tupfst Du auf ein Tuch und reibst sanft auf den Fleck. Mit etwas Feingefühl wird die Stelle sauber und das Memory Foam Kissen erscheint wie neu.

Um Flecken zu vermeiden, sollten sämtliche Kosmetikprodukte vor dem Schlafen abgewaschen werden. Diese greifen ansonsten das Kissen an und hinterlassen Flecken. Schwitzt Du viel, könnte ein kühlendes Kopfkissen sich als hilfreich erweisen. Damit kommst Du besser durch warme Sommernächte und stellst weniger eine Beeinträchtigung für das Kissen dar.

Weshalb riecht das Memory Foam Kissen?

Hast Du gerade das Memory Foam Kissen gekauft und hohe Erwartungen daran, kann es sich als störend erweisen, falls es nach dem Auspacken unangenehm riecht. Glücklicherweise ist dies kein Grund zur Sorge und relativ normal.

Der unangenehme Geruch[2] tritt nicht etwa aufgrund von Schadstoffen oder chemischen Inhaltsstoffen auf. Er ist eine Folge des Produktionsprozesses und entsteht bei der Herstellung des Schaumstoffes. Nach dem Auspacken bietet es sich an das Memory Foam Kissen für eine gewisse Zeit auszulüften. Ist der Geruch besonders stark, dann lege das Kissen an das Fenster. Nach einem Tag sollte der Geruch so weit verflogen sein, dass dieser nicht mehr unangenehm in der Nase sitzt. Er ist zudem ungefährlich und stellt keine gesundheitliche Gefahr dar. Somit solltest Du Kissen sowie Matratzen auslüften, damit diese nach dem Kauf nicht mehr über den Eigengeruch des Schaumstoffes verfügen.

Das saubere Memory Foam Kissen

In der Waschmaschine hat das Memory Foam Kissen nichts zu suchen. Für den Schaumstoffkern bleibt nur die aufwendige Handreinigung übrig. Mit Schwamm oder Tuch und geeigneten Reinigungsmitteln lassen sich die meisten Flecken gut entfernen.

Etwas pflegeleichter ist hingegen der Bezug. Dieser darf in die Waschmaschine und sollte nach den Herstellervorgaben gereinigt werden.

Möchtest Du lange Dein Memory Foam Kissen verwenden, dann lege Wert auf eine gründliche Reinigung wasche den Bezug regelmäßig. So wirst Du für viele Jahre ein erstklassigen Schlafkomfort erhalten.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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