MatratzenMatratze zu weich - Diese Maßnahmen helfen garantiert

Matratze zu weich – Diese Maßnahmen helfen garantiert

Matratzen bestehen nicht aus einem einzigen Härtegrad. Sie werden in unterschiedliche Kategorien von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart) eingeordnet. Die jeweilige Härte der Matratze nimmt Bezug auf das Körpergewicht und das Schlafverhalten. Personen mit einem höheren Körpergewicht benötigen ein Modell, welches härter ist und somit eine bessere Unterstützung gewährt. Für Kinder oder Personen mit geringerem Körpergewicht sind weichere Matratzen besser geeignet.

Im Optimalfall passt der Härtegrad der Matratze exakt zu Deinem Schlafverhalten. Sie vermittelt ein angenehmes Gefühl und Du stehst morgens mit einem guten Gefühl auf.

Doch mit der Zeit könnte es vorkommen, dass die Matratze an Stabilität verliert und weicher wird. Wie erkennst Du, dass Deine Matratze zu weich ist und was kannst Du dagegen unternehmen?

Woran erkennst Du, dass die Matratze zu weich ist?

Zunächst ist es ratsam nicht übereilt die Matratze auszutauschen oder den Härtegrad zu beeinflussen. Denn hast Du gerade eine neue Matratze gekauft, könnte es sein, dass Du Dich erst noch daran gewöhnen musst. Dass die Matratze sich zu Beginn zu hart oder zu weich anfühlt, ist relativ normal. Nach wenigen Tagen bis Wochen vergeht dieses unangenehme Gefühl und Dein Schlaf profitiert von der neuen Matratze.

Treten längerfristig Beschwerden auf, könnten dies klare Anzeichen dafür sein, dass die Matratze tatsächlich zu weich ist. Für die Auswahl des passenden Härtegrades gibt es klare Empfehlungen. Diese sehen wie folgt aus:

HärtegradKörpergewichtBeschreibung
H1Bis 50 kgsehr weich
H2Bis 70 kgweich
H370 bis 100 kgmittelfest
H4100 bis 130 kghart
H5Mehr als 130 kgsehr hart

Diese Tabelle ist eine allgemeine Empfehlung. Die Härte einer Matratze ist nicht allgemeingültig genormt. Daher bestehen, je nach Hersteller, unterschiedliche Empfinden der Stabilität. Eine Matratze in H2 des Herstellers A könnte sich also wesentlich weicher anfühlen als ein Modell in H2 des Herstellers B.

Unterlagst Du starken Gewichtsschwankungen in letzter Zeit, könnte es sein, dass nun die Matratze zu weich ist. Um eine optimale Matratze zu finden, sind eine ausführliche Beratung und ein intensives Probeliegen vor dem Kauf ratsam.

Welche Folgen hat eine zu weiche Matratze?

Die Empfehlungen der Härtegrade sind nur ein Hinweis dafür, dass die Matratze zu weich ist. Denn auch in Abhängigkeit Deiner Schlafposition und des persönlichen Empfindens ist die Auswahl zu treffen.

Schläfst Du auf der Seite, ist eine härtere Matratze von Vorteil. Diese gewährt eine höhere Unterstützung, sodass Deine Wirbelsäule nicht durchhängt[1] und eine möglichst natürliche Haltung bewahrt.

Ebenso sind weitere Beschwerden zu beachten, die ein klares Zeichen dafür sind, dass Deine Matratze zu weich ist. Wie stört also ein ungeeigneter Matratzenkern Deinen Schlaf?

Rückenschmerzen

Verbringst Du die Nächte auf einer ungeeigneten Matratze, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich dies in körperlichen Beschwerden ausdrückt. Die passende Härte ist wichtig, um die Wirbelsäule im Schlaf zu unterstützen. Ist dies nicht der Fall, sinkt Dein Körper zu tief in die Matratze ein.

Insbesondere für Seitenschläfer ist dies fatal. Denn sie liegen im Schulter- und Beckenbereich zu tief. Die Wirbelsäule liegt nicht gerade, sondern ist zur Seite gekrümmt. Dies äußert sich langfristig in Verspannungen und Rückenschmerzen, die zu Bewegungseinschränkungen führen. Wachst Du nach dem Schlafen mit Rückenschmerzen auf, könnte eine zu weiche Matratze dafür verantwortlich sein.

Auch Rücken- und Bauchschläfer sind von diesen Beschwerden betroffen. Neben dem Rücken ist auch der Nacken eine häufige Problemzone, sodass selbst ein komfortables Nackenkissen nicht die erhoffte Erholung bietet.

Ist die Matratze zu weich, nimmst Du eine unnatürliche Schlafposition ein, welche sich primär in der Wirbelsäule abzeichnet. Die Beschwerden treten nicht zwingend nach der ersten Nacht auf, sondern stellen vorrangig langfristig ein Problem dar.

Schlafstörungen

Um entspannt einzuschlafen, benötigst Du eine förderliche Schlafumgebung. Dazu gehört, dass das Schlafzimmer angenehm warm ist, keine lauten Umgebungsgeräusche vorhanden sind und Du komfortabel liegst.

Ist die Matratze für Deine Bedürfnisse zu weich, stellt dies eine Belastung dar. Es fällt Dir schwer eine komfortable Schlafposition zu finden und Du drehst Dich häufiger Hin und Her, weil bereits leichte Rückenbeschwerden auftreten. In der Folge dauert es länger, bis Du endlich einschläfst.

Neben dem Einschlafen könnte es auch passieren, dass Du nachts häufiger aufwachst. Denn während des Schlafens bewegst Du Dich vollkommen unbewusst. Ist die Matratze eine Belastung für Dich, könnten die Beschwerden so groß sein, dass Du durch die Bewegungen den Schlaf unterbrichst und aufwachst.

Deine Schlafqualität nimmt deutlich ab. Du benötigst länger zum Einschlafen, wachst häufiger auf und erhältst nicht die Schlafdauer, die für Dich angemessen wäre. Dies sind deutliche Ausprägungen einer Schlafstörung[2].

Müdigkeit

Die Folgen der Schlafstörungen und der körperlichen Beschwerden sind offensichtlich. Morgens fällt es Dir wesentlich schwerer aufzustehen. Du hast nur wenige Stunden geschlafen[3] und der Wecker reißt Dich aus dem Schlaf, obwohl Du noch wesentlich mehr Erholung benötigst.

Der mangelnde Schlaf äußert sich in einer dauerhaften Tagesmüdigkeit. Diese tritt also nicht nur am Morgen auf, sondern zieht sich über den gesamten Tag. Neben der Müdigkeit äußern sich weitere Symptome des Schlafmangels. Dazu zählen:

Konzentrationsstörungen
Kopfschmerzen
Gereiztheit
Geschwächtes Immunsystem

In besonders starken Fällen ist die weiche Matratze also für eine Reihe von Beschwerden verantwortlich und mindert die Lebensqualität beträchtlich. Achte daher dringend auf die passende Härte Deiner Matratze, um diesen Folgen zuvorzukommen.

Einfache Lösungsmöglichkeiten für eine härtere Matratze

Ist die Matratze zu weich, solltest Du Dich damit nicht einfach abfinden. Sie stört maßgeblich Deine Liegeposition und beeinträchtigt Dein Schlafverhalten. Probiere die folgenden Tipps aus, um eine größere Festigkeit zu erzielen und gesünder zu schlafen.

Topper verwenden

Die sinnvollste Lösung ist es, einen Topper zu verwenden. Dabei handelt es sich um eine Matratzenauflage aus einem Schaumstoff. Zumeist sind Topper weich gehalten und eher dazu geeignet, einer zu harten Matratze entgegenzuwirken. Dies trifft zum Beispiel auf Visco Topper zu.

Doch es gibt auch stabilere Ausführungen, die ein zu tiefes Einsinken in die Matratze verhindern. Hierzu gehören Latex Topper und härtere Kaltschaum Topper. Achte beim Kauf darauf, welche Festigkeit und Raumgewicht der Topper aufweist. Ein hohes Raumgewicht deutet auf eine stabilere und langlebigeres Modell hin.

Lattenrost einstellen

Einige Lattenroste verfügen mittlerweile über die Möglichkeit die Festigkeit variabel zu beeinflussen. Dazu befinden sich an der Unterseite einzelne Schieber, die zu den unterschiedlichen Liegeeigenschaften beitragen.

Oftmals geben Hersteller bereits ausführlich die Stellung der Schieber für bestimmte Schlafpositionen vor. Hast Du Dich damit bisher nicht beschäftigt, wäre dies eine vielversprechende Möglichkeit, um den Härtegrad der Matratze zu beeinflussen.

Durch den weiteren Abstand der Schieber erhält der Lattenrost eine größere Festigkeit, welche sich auch auf die Matratze auswirkt. Passe die Einstellung so an, wie sie für Dich bequem ist.

Neue Matratze kaufen

Als letzte Möglichkeit bleibt Dir noch übrig eine neue Matratze zu kaufen. Vielleicht ist Dein Modell ohnehin abgelegen und der Austausch der Matratze sinnvoll?

Dann beschäftige Dich vor dem Kauf intensiv mit dem Härtegrad. Teste die Matratze ausführlich und lasse von einer dritten Person Deine Schlafposition beurteilen. Liegt die Wirbelsäule auf einer Ebene, ohne dass Krümmungen oder unnatürliche Verläufe sichtbar sind, scheint die Matratze zu Dir zu passen.

Mache von der Testphase Gebrauch, die die meisten Hersteller anbieten, sodass Du die Eingewöhnungsphase problemlos überstehst. Dann musst Du nicht mehr auf einer zu weichen Matratze Vorlieb nehmen und schläfst wieder entspannt.

Der weichen Matratze entgegenwirken

Matratzen gelten als wichtigstes Element im Bett. Sie sind maßgeblich für den Schlafkomfort und die Erholung während der Nacht verantwortlich.

Leider hält sich hartnäckig das Gerücht, dass weichere Matratzen rückenfreundlicher seien. Hast Du Dich beim Kauf selber dazu hinreißen lassen lieber eine weiche Variante zu wählen?

Dann wirst Du die Auswirkungen langfristig zu spüren bekommen. Die weiche Matratze führt zu einer unnatürlichen Liegeposition und stellt eine Belastung Deines Rückens dar. Daher sollte der Härtegrad zwingend auf Dein Körpergewicht und Schlafverhalten abgestimmt sein.

Empfindest Du Deine Matratze als zu weich, dann passe den Härtegrad mittels Topper oder der Einstellung des Lattenrostes an. Dies sind zunächst einfache Maßnahmen, die zumeist eine deutliche Wirkung zeigen.

Falls keine Besserung in Sicht ist, hilft nur der Kauf einer neuen Matratze. Achte intensiver auf den Härtegrad und Du wirst ohne Verspannungen oder Rückenschmerzen aufstehen. Es mag zwar nach einer hohen Investition klingen, doch Deine Gesundheit profitiert maßgeblich davon.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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