Eine Matratze stellt eine große Investition dar. Nicht selten kosten hochwertige Ausführungen mehrere hundert Euro. Umso mehr möchtest Du sicherstellen, dass sich keine Kuhlen bilden und die Matratze für viele Jahre eine hohen Komfort bietet.
Das Wenden der Matratze ist ein gutes Mittel, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen und das Material zu schonen. Dadurch verlängerst Du die Lebenszeit und musst seltener die Matratze austauschen.
Hast Du bisher noch keinen Wert darauf gelegt die Matratze zu wenden? Dann erfährst Du hier, weshalb dies wichtig ist und wie Du am besten vorgehst.
Weshalb solltest Du die Matratze wenden
Die Matratze ist im Schlaf einigen Belastungen ausgesetzt. Diese beziehen sich nicht nur auf das Körpergewicht, sondern auch auf sonstige Einflüsse.
Schweiß & Schimmelbildung
Pro Nacht verlierst Du zum Beispiel bis zu einem halben Liter Schweiß. Verwendest Du keinen Matratzenschoner, dringt der Schweiß[1] bis tief in die Matratze vor und sorgt dort für eine höhere Feuchtigkeit. Lüftest oder wendest Du die Matratze nicht regelmäßig, besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Dieser greift Deine Gesundheit an und auf solch einer Matratze möchtest Du mit Sicherheit nicht mehr schlafen.
Auch führt die höhere Feuchtigkeit dazu, dass sich Milben stärker ausbreiten. Leidest Du unter einer Hausstauballergie, treten bei Dir die typischen Symptome auf und Du schläfst schlechter.
Das Wenden der Matratze ist hilfreich, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. Diese sammelt sich nicht in der Mitte, sondern wird gleichmäßig abgeführt. Dadurch verhinderst Du die Gefahr der Schimmelbildung und reduzierst die Milbenbelastung.
Kuhlen in der Matratze

Der zweite wichtige Faktor geht auf die körperliche Belastung zurück. Du verbringst jede Nacht etwa 8 Stunden auf der Matratze. Dabei bewegst Du Dich, änderst die Schlafposition und möchtest in jedem Fall so komfortabel wie möglich liegen.
Sowohl für eine Federkernmatratze als auch einem Modell aus Schaumstoff stellt dies auf Dauer eine hohe Belastungsprobe dar. Wirkt Dein Körpergewicht unentwegt auf die gleiche Stelle ein, verlieren die Federn und der Schaumstoff an Flexibilität. Sie gehen nicht mehr in die Ausgangsstellung zurück und sichtbare Kuhlen entstehen.
Kuhlen sind ein erstes Zeichen dafür, dass der Austausch der Matratze notwendig ist. Sie sorgen für Rückenschmerzen und gewähren nicht den gewünschten Komfort.
Das Wenden der Matratze hilft, die Belastung über die gesamte Fläche zu verteilen. Dadurch stehen nicht immer die gleichen Bereiche unter dem Einfluss Deines Körpergewichts, sondern Du verteilst dies gleichmäßiger über die Fläche. Kuhlen bilden sich seltener[2] und die Haltbarkeit der Matratze wird gesteigert.
Wie drehst Du die Matratze
Beim Drehen und Wenden gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Zum Einen bietet es sich an die Kopfseite mit der Fußseite zu tauschen. Du drehst die Matratze also um 180°C, sodass die Belastung von beiden Seiten aufgenommen wird.
Dafür bietet es sich an die Matratze an den Handgriffen hochzuheben. Lege diese zunächst quer auf das Bett, um sie dann im letzten Schritt um weitere 90°C zu drehen. Am einfachsten geht dies zu zweit. Probierst Du alleine die Matratze zu drehen, kannst Du diese nicht vollständig anheben. Schleift diese auf dem Lattenrost, kann dies zu Schäden an der Auflageseite kommen. Gehe beim Drehen möglichst vorsichtig vor und hebe die Matratze zu zweit an, damit keine Schäden auftreten.
Handelt es sich um eine symmetrisch aufgebaute Matratze, ist auch das Wenden sinnvoll. Hierbei vertauschst Du die Liege- und die Auflageseite miteinander. Dies ist bei einfachen Kaltschaummatratzen, die nur aus einer einzigen Lage bestehen kein Problem.
Federkernmatratzen oder Schaumstoffmatratzen mit einem mehrlagigen Aufbau lassen sich meist nicht wenden. Diese sind nicht symmetrisch aufgebaut, sondern besitzen eine klar definierte Auflage- und Liegeseite. Um diese Matratzen zu schützen, bietet sich das regelmäßige Auslüften an. Auf diese Weise verringerst Du ebenfalls die Feuchtigkeit und schonst das Material.
Wie häufig solltest Du die Matratze wenden
Es bietet sich an die Matratze regelmäßig zu wenden. Doch wie häufig sollte dies sein?
In erster Linie hängt dies von der Beanspruchung und der Belastung ab. Ist es ein warmer Sommer und Du schwitzt häufiger? Bist Du eher schwer gebaut und möchtest eine Abnutzung des Materials verhindern?
Das Drehen der Matratze bietet sich etwa ein Mal im Monat an. Dies ist ein guter Rhythmus, um eine höhere Haltbarkeit zu gewährleisten. Nach dem Drehen fühlt sich die Matratze eventuell etwas ungewohnt an. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase von wenigen Nächten wirst Du ein Gefühl erhalten als würdest Du auf einer neuen und hochwertigen Matratze schlafen.
Das Wenden ist deutlich seltener durchführbar. Dies wird quartalsweise empfohlen also etwa 4 Mal im Jahr. Hierbei ist vor allem auf den Typ zu achten. Eine Latexmatratze[3] ist zum Beispiel deutlich schwerer und es könnte notwendig sein, dass mehrere Personen Dir helfen, um die Matratze zu wenden. Sei also darauf vorbereitet, dass das Wenden mit einem höheren Aufwand einhergeht, weshalb eine genauere Planung notwendig sein könnte.
Wie pflegst Du Deine Matratze richtig
Mit dem Drehen und Wenden der Matratze erfüllst Du einen wichtigen Punkt, um die Haltbarkeit zu verlängern und die Kuhlenbildung zu verhindern. Die weiteren Tipps solltest Du neben dem Wenden ebenfalls beherzigen.
Matratze auslüften
Lüfte die Matratze regelmäßig aus, um sowohl Gerüche als auch Feuchtigkeit zu mindern. Das Material atmet auf und die Belastung ist wesentlich geringer. Das Auslüften bietet sich an, wenn Du ohnehin die Matratze wenden möchtest. Richte diese morgens in der Nähe des Fensters auf und belasse sie dort bis zum Abend. Dann kannst Du die Matratze hinlegen und profitierst von dem Pflegeeffekt.
Bezüge waschen
Ebenso ist das Waschen der Bezüge eine wichtige Maßnahme, um sich im Bett und auf der Matratze wohlzufühlen. Hausstauballergiker sollten etwa alle zwei Wochen die Bettwäsche wechseln und die Bezüge waschen. Zudem ist eine Reinigung bei mindestens 60°C empfehlenswert, um wirksam die Milben zu entfernen.
Die Matratze wenden für einen höheren Komfort
Liegt Deine Matratze seit dem Kauf in der gleichen Position? Dann ist es kein Wunder, wenn sich zügiger Kuhlen bilden und diese sich schneller abgelegen fühlt.
Das Wenden der Matratze ist notwendig, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Hierbei werden die Auflage- und Liegeseite miteinander vertauscht. Möglich ist dies allerdings nur, wenn die Material symmetrisch angeordnet ist. Dies ist zum Beispiel bei Federkernmatratzen und mehrlagigen Schaumstoffausführungen selten der Fall.
Ansonsten ist das Drehen der Matratze in einem monatlichen Turnus anzuraten. Hierbei tauschst Du die Kopf- mit der Fußseite der Matratze.
Führe diese Tipps durch, um lange die Matratze einzusetzen und die Lebensdauer zu verlängern. Du musst seltener ein neues Modell anschaffen und sparst nicht nur Kosten, sondern behältst den gewünschten Schlafkomfort bei.