Auf einen Blick

  • Federkernmatratzen bestehen aus Federn, die punktgenau Dein Körpergewicht aufnehmen und hohen Komfort bieten
  • Kaltschaummatratzen bestehen aus Schaumstoff, der sich an Deinen Körper anpasst und flexibel ist
  • Beide Matratzentypen haben spezifische Vorteile – Federkern für Atmungsaktivität und Stabilität, Kaltschaum für Flexibilität und Geräuschlosigkeit
  • Die Wahl zwischen Federkern- und Kaltschaummatratze hängt von Deiner Schlafposition, Vorlieben und individuellen Bedürfnissen ab

Beim Kauf einer neuen Matratze gibt es einige Eigenschaften zu beachten. Wie hart soll die Matratze sein, welche Größe wird benötigt und welche Höhe ist für Dich von Vorteil?

Eines der wichtigsten Kriterien für Deinen Schlafkomfort sind der Aufbau und die einzelnen Bestandteile. Wie ist die Matratze im Inneren gestaltet, um die Belastung Deines Körpergewichtes optimal aufzunehmen?

Populär sind vor allem Federkern und Kaltschaummatratzen. Doch worin besteht der Unterschied und welches Modell ist für Dich besser geeignet?

Erfahre, welche Art der Matratze Dir einen entspannten Schlaf ermöglicht.

Federkernmatratze

Bei der Federkernmatratze sagt der Name bereits aus, wie es im Inneren aussieht. Denn die Matratze besteht aus einer Vielzahl von kleinen Federn, die das Gewicht aufnehmen. Die Federn können entweder klassisch als Stahlfedern angefertigt sein oder aus einem Schaumstoff bestehen.

Die Federn bedecken die gesamte Fläche und sind eng aneinander platziert. Dadurch ergeben sich keine Lücken und die dämpfende Wirkung findet über die gesamte Fläche statt.

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Stützende Federn

Im Kern kommen bei diesen Matratzen eine Vielzahl von Federn zum Einsatz. Diese stützen den Körper und geben punktgenau nach. Die Federkernmatratze ist etwas schwerer, erweist sich aber als robust und vermittelt ein komfortables Liegegefühl.

Legst Du Dich auf die Matratze, nehmen die Federn punktgenau Dein Körpergewicht auf. Dieses verteilt sich nicht über die gesamte Fläche, sondern die einzelnen Federn geben nach und passen sich Deiner Liegeposition an. Stehst Du auf, gehen die Federn wieder in die Ausgangsposition zurück.

Im Detail gibt es bei den Federkernmatratzen noch unterschiedliche Ausführungen. Bei einem Bonellfederkern und Taschenfederkern sind die einzelnen Federn miteinander verbunden. Dadurch wird das Gewicht etwas großzügiger über die Fläche verteilt. Bei einem Taschenfederkern hingegen sind die Federn von einer Tasche umgeben. Damit wird für eine höhere Atmungsaktivität gesorgt.

Kaltschaummatratzen

Gänzlich anders aufgebaut ist die Kaltschaummatratze. Diese sind in Deutschland ebenfalls sehr populär und werden immer häufiger in den Schlafzimmern eingesetzt.

Das Innere der Matratze besteht aus einem Schaumstoff. Es werden unterschiedliche Memoryschaumstoffe oder ein Komfortschaum verarbeitet, um einen komfortablen Schlaf zu ermöglichen. Dieses Material wird auch bei Kopfkissen eingesetzt, zum Beispiel bei Memory-Foam Kissen.

Der Schaumstoff verformt sich unter dem Einfluss der Körperwärme. Erwärmt sich das Material, wird es flexibel und stimmt sich ganz auf Deine Körperkontur ab. Verlässt Du das Bett, kühlt der Schaumstoff ab und geht in seine Ausgangsposition zurück. Dort ist er etwas härter und fühlt sich stabiler an.

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Komfortable Schaumstoffe

Eine Kaltschaummatratze ist stabil und der dichte Schaumstoff nimmt wunderbar den Druck des Körpergewichtes auf. Häufig werden verschiedene Schaumstoffe kombiniert, um ein noch besseres Liegegefühl zu erzielen und den Rücken zu entlasten.

Moderne und hochwertige Matratzen verwenden nicht nur einen Typ Schaumstoff[1], sondern kombinieren gleich mehrere Arten in einem Schichtaufbau. Dadurch wird in der Basis eine höhere Stabilität gewährleistet, während die oberen dünneren Schichten weicher und flexibler sind.

Ebenso werden Kaltschaummatratzen häufiger in mehrere Zonen unterteilt. Diese unterscheiden sich in der Härte und nehmen auf diese Weise Rücksicht auf die individuellen Anforderungen der Körperpartien. Der Kopf benötigt zum Beispiel eine andere Härte als etwa der Beckenbereich.

War der Schaumstoff zu Beginn ein Produkt der NASA und nur Astronauten vorbehalten, um während der Startphase in einer Rakete bequemer zu sitzen, ist dieses Material mittlerweile ein Massenprodukt. Dadurch ist es relativ günstig in der Herstellung und die Kaltschaummatratzen sind für ein geringes Budget zu haben.

Unterschiede der Federkern- und Kaltschaummatratzen

Die größten Unterschiede bestehen in der Aufnahme des Körpergewichtes. Beim Federkern nehmen physische Federn das Gewicht auf. Das Liegegefühl wird ganz anders beschrieben, als es etwa bei einer Kaltschaummatratze der Fall ist.

Die Kaltschaummatratze verfügt nicht über solche Widerstände. Sie fühlt sich etwas „gleichmäßiger“ an, wobei dies von dem subjektiven Liegeempfinden abhängig ist. Es kann daher nicht pauschal gesagt werden, welche Art der Matratze einen höheren Komfort bietet.

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Federkernmatratze für Allergiker

Leidest Du unter einer Allergie, wird der Federkern aufgrund seiner höheren Atmungsaktivität von Vorteil sein

Es kommt vielmehr auf Dein Schlafverhalten und Deinen Vorlieben an, welche Matratze Dir eher zusagt. Wer viel schwitzt oder unter einer Allergie leidet, wird mit dem Federkern wahrscheinlich glücklicher. Diese Modelle sind atmungsaktiver und fördern den Luftaustausch.

Die Kaltschaummatratze hingegen ist einfach zu transportieren und vielseitig anwendbar. Daher ist sie als universelles Modell als Gästematratze beliebt und wird von den unterschiedlichsten Schlaftypen genutzt.

Vorteile der Federkernmatratze

Die Vorteile der Federkernmatratze sind bereits etwas angeklungen. Hier findest Du nochmals einen detaillierten Überblick darüber, was diesen Matratzentyp auszeichnet.

Einer der größten Vorteile dieses Typs ist die gute Abfuhr der Wärme. Federkernmatratzen werden daher als kühlend wahrgenommen. Befindet sich Dein Schlafzimmer im Dachgeschoss, schwitzt Du schnell oder leidest Du unter einer Allergie, wird der bessere Luftaustausch[2] Deinen Schlafkomfort maßgeblich verbessern. Dadurch bleibt die Matratze trocken und Milben fühlen sich weniger wohl.

Die Federn bieten eine höhere Stabilität. Dadurch wirst Du weniger tief einsinken, was von Vorteil ist, wenn Du ein höheres Körpergewicht aufweist oder gerne auf dem Bauch schläfst.

Über die Federn wird das Körpergewicht punktgenau aufgenommen. Damit passt sich die Matratze hervorragend Deiner Körperkontur an und wird als komfortabel empfunden.

Vorteilhaft ist zudem die lange Haltbarkeit der Federn. Obwohl diese jede Nacht in Bewegung sind, werden diese kaum an Qualität verlieren und über viele Jahre optimale Schlafbedingungen garantieren.

Vorteile im Überblick:

  • Höhere Atmungsaktivität
  • Hohe Stabilität
  • Hervorragende Punktelastizität
  • Lange Haltbarkeit

Vorteile der Kaltschaummatratze

Auch die Kaltschaummatratze verfügt natürlich über ihre ganz eigenen Vorzüge. Diese sind abhängig von dem Herstellungsverfahren und der genauen Zusammensetzung des Materials.

Die Kaltschaummatratze kann ebenfalls atmungsaktiv sein. Notwendig ist dafür allerdings, dass etwa Lüftungsporen eingearbeitet werden. Dadurch ist das Material offener gestaltet und lässt einen höheren Luftaustausch zu. Beim Kauf musst Du aber darauf achten, ob solch Verfahren durchgeführt wurde.

Durch die Kombination der unterschiedlichen Schaumstoffarten und der Härte findet eine hohe Anpassbarkeit an Deinen Körperbau und das Gewicht statt. Die Matratzen erweisen sich als stabil, aber gleichzeitig flexibel.

Die Federn könnten unter Belastung Geräusche von sich geben. Die Kaltschaummatratze hingegen ist vollkommen geräuschlos. Bist Du empfindlich gegenüber Störgeräuschen[3], ist die Kaltschaummatratze besser für Dich geeignet.

Vorteile im Überblick:

  • Atmungsaktiv, falls offene Poren vorhanden
  • Guter Kompromiss aus Stabilität und Flexibilität
  • Geräuschlos

Kaltschaum oder Federkern – Schlafpositionen

Die Wahl der Matratze hängt maßgeblich von Deinem Schlafverhalten ab. Je nach Schlafposition könnte eine andere Matratze für Dich von Vorteil sein. Erfahre nun, welcher Matratzentyp zu der jeweiligen Schlafposition besser passt.

Seitenschläfer

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Kaltschaummatratze für Seitenschläfer

Wer auf der Seite die Nacht verbringt, sollte lieber eine Kaltschaummatratze wählen

Die meisten Personen bevorzugen den Schlaf auf der Seite. Dies stellt die Matratze vor einer größeren Herausforderung, denn die Belastung findet auf einer kleineren Fläche statt. Vor allem das Becken und die Schultern müssen unterstützt werden, damit diese nicht zu tief einsinken.

Für Seitenschläfer erweist sich die Kaltschaummatratze in den meisten Fällen als angenehmer. Diese lässt ein tieferes Einsinken des Beckens und der Schultern zu, gewährt dem restlichen Körper aber eine hohe Stabilität. Durch die unterschiedlichen Zonen passt sie sich dem Körper besser an und wird als komfortabler empfunden.

Die Federkernmatratze wird für Seitenschläfer zu stabil sein. Die Schultern und das Becken liegen zu hoch, weshalb es zu einer unnatürlichen Verkrümmung der Wirbelsäule kommen könnte. Kopfschmerzen und Verspannungen im unteren Rücken können die Folge sein.

Seitenschläfer profitieren daher von dem modernen Aufbau und Material einer Kaltschaummatratze.

Rückenschläfer

Die Anforderungen bei Rückenschläfern sind gänzlich andere. Das Gewicht wird über eine größere Fläche verteilt und von der Matratze aufgenommen. Sowohl die Federkern- als auch die Kaltschaummatratze sind für diesen Schlaftyp geeignet.

Die Wahl ist in erster Linie von Deinem Gewicht und den Vorlieben abhängig. Bist Du größer und weist ein höheres Gewicht auf, könnte die Federkernmatratze als angenehmer empfunden werden. Allerdings können die Geräusche in einem Doppelbett als störend wahrgenommen werden.

Eine Kaltschaummatratze weist eine hohe Stabilität auf und wird eine gute Unterstützung für die Wirbelsäule darstellen. Sie ist zudem geräuschlos, was von Vorteil ist, falls Dein Partner sich im Bett viel bewegt.

Letztlich sind beide Varianten für Rückenschläfer gut geeignet.

Bauchschläfer

Wer auf dem Bauch schläft, schafft von vornherein nicht die besten Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf[4]. Die Wirbelsäule wird nicht gestützt und das Atmen fällt schwerer. Zudem kann die Durchblutung in den Armen erschwert werden. Die inneren Organe nehmen das Körpergewicht auf und sind in ihrer Funktion gestört.

Daher ist es wichtig, zumindest mit einer passenden Matratze diese negativen Faktoren nicht noch weiter zu verstärken. Für Bauchschläfer stellt die Federkernmatratze die bessere Wahl dar.

Sie verfügt über eine hohe Punktelastizität, nimmt das Körpergewicht besser punktuell auf und entlastet die inneren Organe. Sie gewährt zudem eine höhere Stabilität und die Wirbelsäule behält eher ihre gesunde Form bei. Die Wärme wird besser abtransportiert und staut sich nicht am Kopf unter am Brustbereich.

Um den Liegekomfort für Bauchschläfer zu verbessern, stellt die Federkernmatratze die richtige Wahl dar.

Kaltschaum- oder Federkernmatratze – Beste Wahl für Dich

Sowohl die Kaltschaum– als auch die Federkernmatratze überzeugen mit eigenen Vorteilen. Es kann daher nicht grundsätzlich gesagt werden, dass ein Typ dem anderen überlegen sei.

Es kommt immer darauf an, wie Du Deine Nacht verbringst und welche Eigenschaften für Dich wichtiger sind. Probiere die unterschiedlichen Typen aus und entscheide für Dich, ob die Federn oder der Schaumstoff Dir ein besseres Liegegefühl vermitteln.

Die Kaltschaummatratze ist vor allem für Seitenschläfer von Vorteil und auch für Rückenschläfer gut geeignet. Der Federkern spricht eher Bauchschläfer an und ist für manche Rückenschläfer ebenfalls eine gute Wahl.

Somit besitzen beide Typen ihre Daseinsberechtigung im Schlafzimmer und können einen wohltuenden Schlaf gewährleisten. Achte auf eine hohe Qualität und probiere selbst aus, welcher Typ Dir am besten gefällt.

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