Leidest Du unter Rückenschmerzen oder Schlafstörungen, ist die Wahl des Bettes besonders bedeutsam für Dich. Neben den „klassischen“ Polsterbetten sind in den letzten Jahren Boxspringbetten immer mehr in den Fokus gerückt. Sie sind wesentlich teurer, doch werben damit, dass sie der Gesundheit zuträglich sind.

Stimmt diese Behauptung und sind Boxspringbetten grundsätzlich gesünder als herkömmliche Betten mit einem Lattenrost? Hier erfährst Du, wie sich das Schlafen auf dem Boxspringbett auf Deine Gesundheit auswirkt.

Der Aufbau des Boxspringbettes

Zunächst ist es ratsam den außergewöhnlichen Aufbau des Boxspringbettes zu erläutern. Denn davon hängt im Wesentlichen ab, wie angenehm der Schlaf ist.

Die Basis des Boxspringbettes stellt die namensgebende Boxspring dar. Dabei handelt es sich um eine stabile Konstruktion, in wessen Inneren sich meist eine Federkernmatratze befindet. Diese nimmt die Belastung punktelastisch auf gibt präzise nach.

Auf der Boxspring liegt eine weitere Matratze. Neben der Federkernmatratze kommt oftmals auch eine Tonnentaschenfederkernmatratze zum Einsatz. Diese erweist sich als noch stabiler und ist für ein höheres Körpergewicht ausgelegt. Sie passt sich wiederum punktelastisch der Belastung an.

Als Alternative dient die Bonellfederkernmatratze. Hierbei sind die Federn über Drähte verbunden, sodass die Federn in der Fläche nachgeben. Diese Ausführung ist günstiger und erinnert vom Komfort ein wenig an ein Wasserbett. Legst Du Dich auf diese Matratze, schwingt sie etwas mit und hebt sich deutlich von den anderen Federkern-Varianten ab.

Auf der Matratze liegt der Topper. Dabei handelt es sich um eine Auflage aus einem Schaumstoff, welcher weich ist und sich passend an Deinen Körper anschmiegt. Er stellt den sehr „feinfühligen“ Abschluss des dreigliedrigen Aufbaus dar.

Durch den komplexen Aufbau unterscheidet sich das Boxspringbett deutlich von gewöhnlichen Betten[1]. Es kommt kein Lattenrost zum Einsatz und das Schlafgefühl ist ein völlig anderes. Doch ist ein Boxspringbett automatisch gesünder?

Entlastung des Rückens

Boxspringbett bietet Entlastung für Rücken
Das Boxspringbett entlastet den Rücken und beugt Verspannungen vor

Legst Du Dich auf das Bett, sollte Dein Körpergewicht eine gute Unterstützung erfahren. Bei gewöhnlichen Betten ist dies wesentlich von der Matratze abhängig. Wählst Du eine hochwertige orthopädische Matratze, ist diese vorteilhaft für Deinen Rücken. Der Lattenrost erweist sich aber als wenig nützlich, um die Belastung effektiv aufzunehmen.

Das Boxspringbett punktet in diesem Fall mit seinem komplexen Aufbau. Die drei unterschiedlichen Systeme sind genau auf Dein Schlafbedürfnis abgestimmt. Je nach Körpergröße und Gewicht wählst Du die passende Härtegrade und entscheidest Dich für die Gestaltung der Federn.

Wie bereits angedeutet erweisen sich die Tonnen- und Taschenfederkernmatratzen als am besten für Dich. Legst Du Dich auf die Matratze, geben die Federn punktuell nach. Dadurch schmiegen sie sich regelrecht an Deinen Rücken an. Es entsteht ein stabiles Schlafgefühl und Dein Rücken erfährt eine optimale Unterstützung.

Leidest Du unter Rückenproblemen, bietet das Boxspringbett eine bessere Entlastung. Die Boxspring sorgt für ein stabiles Fundament, während der Topper die Feinabstimmung übernimmt. Dadurch erhältst Du ein Gefühl, als wäre das Boxspringbett individuell für Dich maßangefertigt.

Angenehmerer Einstieg

Das Boxspringbett ist in den meisten Fällen wesentlich höher als ein Bett mit Lattenrost. Dies ist der Kombination der zwei Matratzen geschuldet, die jeweils mit Federn ausgestattet sind. Dadurch ist das Bett höher.

Fällt Dir das Aufstehen am Morgen schwer, weil Deine Knie schmerzen und benötigst Du erst einige Minuten, um richtig in Gang zu kommen? Dann solltest Du realisieren, dass diese Beschwerden im Alter zunehmen.

Für Senioren ist der Einstieg und das Aufstehen eine größere Herausforderung als Dir bewusst sein mag. Die größere Gesamthöhe des Boxspringbettes ist in diesen Fällen angenehmer.

Beim Aufstehen werden die Knie weniger gebeugt. Dadurch ist die Belastung geringer und der Start in den Tag gelingt deutlich schmerzfreier. Auch der Einstieg in das Bett gelingt leichter. Dadurch bewahren sich Senioren eine größere Selbstständigkeit und sind nicht auf Hilfe angewiesen.

Geringere Atmungsaktivität

Der komplexe Aufbau ist nicht für alle Schlafeigenschaften von Vorteil. Ein Bett mit Lattenrost besitzt den Vorteil, dass unterhalb der Matratze ein größerer Freiraum besteht. Dadurch ist der Luftaustausch besser gewährleistet und der Feuchtigkeitsaustausch effektiver.

Schwitzt Du im Schlafen oder leidest Du unter einer Hausstauballergie[2], solltest Du genau auf die Ausführung des Boxspringbettes achten. Diese sind weniger atmungsaktiv, sodass die Feuchtigkeit eher im Material verbleibt. Dadurch könnte das Wachstum der Milben begünstigt sein und Deine Symptome sich verstärken.

Besonders im Sommer ist es sinnvoll weitere Maßnahmen zu ergreifen. Ein kühlendes Kopfkissen könnte zum Beispiel genau gelegen kommen, um eine angenehmere Schlafumgebung zu gestalten.

Was zeichnet ein gesundes Boxspringbett aus

Boxspringbett - Atmungsaktivität für Allergiker
Als Allergiker ist es wichtig, dass das Boxspringbett möglichst atmungsaktiv ist

Das Boxspringbett spielt seine Vorteile vor allem beim Aufbau aus. Damit es auch für Dich gesundheitsförderlich ist, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt sein.

Matratze

Die beste Unterstützung für den Rücken und eine Entlastung bietet ein hochwertiger Federkern. Daher sollte die Matratze aus einem Tonnentaschenfederkern bestehen. Diese geben exakt der Form der Belastung nach, sodass die Wirbelsäule geschützt ist.

Eine Variante als Bonellfederkern mag zwar günstiger sein, ist jedoch für den Rücken weniger angenehm. Achte daher vor allem auf die Ausführung der Matratze.

Topper

Als Auflage ist der Topper wesentlich dafür, wie komfortabel Du auf dem Bett schläfst. Auch hier sind hochwertige Modelle klar im Vorteil. Achte auf das Raumgewicht des Toppers. Dieses sollte einen Mindestwert von 40 aufweisen. Je höher das Raumgewicht, desto dichter ist der Schaumstoff. Dadurch ist der Topper stabiler und hält der Belastung besser stand.

Atmungsaktivität

Bist Du Allergiker, solltest Du auf eine offene Gestaltung des Boxspringbettes achten. Beim modernen Design wird häufig Wert darauf gelegt, dass eine möglichst niedrige Bodenfreiheit besteht. Aus Sicht des Allergikers ist dies jedoch von Nachteil.

Um weniger unter den Allergiesymptomen zu leiden ist es besser, wenn eine größere Bodenfreiheit besteht. Verzichte auf ein Boxspringbett mit Bettkasten und wähle eine Ausführung, die eine höhere Atmungsaktivität zulässt.

Fördere die Gesundheit mit einem hochwertigen Boxspringbett

Im Vergleich zeigt sich, dass das Boxspringbett wesentlich gesünder ist. Insbesondere für den Rücken bietet es eine hohe Entlastung, sodass Rückenschmerzen und Verspannungen zurückgehen.

Ältere Personen profitieren von der größeren Einstiegshöhe. Die Belastung für die Gelenke[3] fällt geringer aus und der Start in den Tag gelingt leichter.

Bei Bewegungseinschränkungen erweist sich ein motorisiertes Boxspringbett als große Hilfe. Bei diesen lässt sich die Höhe der einzelnen Liegeflächen variieren, sodass etwa die Beine hochgelegt werden oder der Kopf leicht angehoben wird.

Lediglich Allergiker sollten beim Kauf darauf achten, dass eine ausreichende Luftzirkulation besteht.

Werden diese Eigenschaften berücksichtigt, bietet das Boxspringbett einen überaus gesunden Schlaf.

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